Nicht nur beim Fußball, auch beim Spinnfischen kann ein Spielerwechsel Wunder wirken! Neben der Farbe sind es vor allem Aktion und Lauftiefe des künstlichen Verführers, die den Unterschied machen. Wie Ihr Eure Auswechselspieler taktisch einsetzt, erklärt Tobias Norff.
Ihr kennt das: Der Platz ist gut und Ihr seid Euch sicher, dass dort Fisch ist. Vielleicht habt Ihr sogar einen gesehen, hattet einen Biss oder Nachläufer. Zu einer ernsthaften Attacke können sich die Räuber aber nicht entschließen. Das ist der Moment, in dem ein Köderwechsel die Wende bringen kann. Genau wie beim Fußball macht es jedoch wenig Sinn, einfach den Erstbesten von der Ersatzbank auf den Platz zu schicken. Ein bisschen taktische Überlegung schadet nicht, sonst verliert Ihr mit dem neuen Spieler am Ende sogar noch höher. Aber Ihr wollt ja gewinnen, also doch noch den einen oder anderen Fisch rauskitzeln. Im Folgenden erkläre ich, nach welchen Kriterien ich die Köder beim Spinnfischen wechsle, was ich für wichtig halte und was eher nicht.
Von oben nach unten
Den Köder in der richtigen Tiefe zu führen, ist mit Abstand der wichtigste Aspekt. So oft hat der Wechsel auf einen etwas tiefer laufenden Köder schon die Wende gebracht. Manchmal sind Barsch, Forelle, Hecht & Co einfach nicht bereit, ihrer „Beute“ ein Stück entgegenzukommen. Läuft der Köder dann nicht exakt in der richtigen Tiefe, bleiben die Bisse aus. Meinen Angelplatz fische ich daher stets mit unterschiedlich tief laufenden Ködern ab. Es sein denn, ich bin mir absolut sicher, dass die Räuber hart am Grund stehen ‒ zum Beispiel im tiefsten Winter oder beim Zanderangeln im Fluss. In der wärmeren Jahreszeit treffen wir vor allem Forellen, Barsche und Hechte in sehr unterschiedlichen Bereichen der Wassersäule an. Also heißt es ‒ suchen! Dabei fange ich grundsätzlich flach an. Ich möchte nämlich unbedingt vermeiden, die Flossenträger zu „unterfischen“. Führe ich den Köder unter den Fischen, kann es leicht passieren, dass ich sie durch die quer durchs Wasser laufende Schnur warne oder gleich ganz verschrecke. Deshalb: flach beginnen und sich dann weiter runter tasten. Je nach Tiefe kommen dafür natürlich nur bestimmte Köder infrage. Klar, einen Jerkbait bekomme ich nun mal nicht auf zehn Meter runter, da muss dann schon der Gummifisch mit schwerem Bleikopf ran.
Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE & ROLLE 11/2021!
Text: Tobias Norff
Fotos: Tobias Norff, Jesco Peschutter
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