Du weißt nicht, was hibbeln oder schleifen ist? Dann solltest Du weiterlesen. Johannes Dietel beschreibt die erfolgreichsten Führungstechniken und Köder für die Barschangelei in unserem Barsch-Special, Teil 2!

Autor: Johannes Dietel

Der biss direkt am Grund. Mit Gummifischen kommt man auch tief runter

Mit dem Gummi am Bleikopf habe ich sicher am meisten Barsche gefangen. Wenn ich mir einen Barschköder aussuchen müsste für die einsame Barsch-Insel, dann wäre das ein unzerstörbarer Gummi sch in etwa sechs Zentimetern Länge. Das Design sollte die dort am häufigsten vorkommenden Beutefische imitieren. Mit einem zehn Gramm schweren Kopf wäre ich für die meisten Situationen gewappnet. Mit so einem Gummifisch kann ich in allen Wasserschichten fischen. Wenn die Fische auch nur einigermaßen in Laune sind, sammle ich mir eigentlich immer ein paar Barsche mit dem Gummi am Jig zusammen. Außerdem sind es herrliche Bisse, wenn ein dicker Barsch in der Absinkphase reinscheppert. Und außerdem schalte ich beim Gummifischangeln überm Grund auch wunderbar ab. Zwei Kurbelumdrehungen. Warten. Zwei Kurbelumdrehungen. Warten. Das erfordert keine Konzentration, bringt allerdings häufig Bisse.

Mit dieser Technik, auch Faulenzer- oder Kurbelmethode genannt, kommen wir schon ziemlich weit. ABER: Wer sich auf so eine monotone Präsentation beschränkt, schöpft nur einen kleinen Prozentsatz des Gummifisch-Potenzials aus und  fischt an vielen Räubern vorbei. Mit ein paar einfachen Tricks und Kniffen können wir auch die nicht ganz so aktiven Barsche reizen.

Gummibasistechniken

Die bekanntesten Führungsarten beim Gummifisch sind wohl das genannte Faulenzen und das aktive Jiggen mit der Rute. Aber es gibt nicht nur A oder B (bzw. F und J), sondern noch eine ganze Menge anderer Buchstaben im Gummifisch-Führungs-ABC.

Überbleit Jiggen/Faulenzen: Man liest häufig, dass die ideale Absinkphase zwei bis drei Sekunden dauert – unabhängig davon, ob man den Köder aktiv mit einer Aufwärtsbewegung der Rute hochreißt (jiggt) oder faul über die Rolle animiert (faulenzt). Das kann passen. Oft ist es wichtig, den Fischen wenig Zeit zu geben. Immer dran denken, dass der Barsch im Schwarm lebt oder zumindest im Schwarm groß geworden ist. Im Barsch ist ein Instinkt angelegt, der ihm sagt, was Du nicht schnappst, haut sich Dein Nebenmann zwischen die Kiemen. Diesen Schnappreflex kann man triggern, indem man den Barschen wenig Zeit gibt, sich den Köder anzuschauen. Auf hartem Grund ist der Aufschlag eines schweren Jigs auch lauter als der eines leichten. Auf sandigen Belägen wird bei der Landung immer Sediment aufgewirbelt. Geräusche und Staubwolken locken die Fische zum Köder.

Schleifen: Diese Zeilen schreibe ich kurz nach einem Ausflug an die Unterweser. Da haben die Barsche mal wieder gezeigt, wie speziell man sie manchmal ansprechen muss, um Bisse zu  ergattern. Ich habe dort viele Tage mit einer Gruppe sehr netter Angler gefischt. Die Barsche hatten extrem kurze Beißzeiten…

Swimbaits

Mit Swimbaits sucht Johannes die Fische

Swimbait-Führung: Nun könnte man denken, dass man hier nicht wirklich viel schreiben muss. Durchkurbeln und gut ist. Wenn man aber passioniert auf Barsche durchkurbelt und mehr als nur einen Barsch aus einer Gruppe herausfangen will, muss man ja zumindest einmal eine Ahnung davon haben, wo der Köder läuft. Die Lauftiefe ist abhängig von Schnurstärke, Bleikopfgewicht und Einholgeschwindigkeit. Je dünner die Schnur, je schwerer der Kopf und je langsamer die Geschwindigkeit, desto tiefer läuft der Gummifisch. Will ich also knapp unter der Oberfläche arbeiten, muss ich ein niedriges Bleigewicht wählen. Wenn der Köder in sieben Metern Wassertiefe laufen soll, brauche ich mehr Gewicht und kann evtl. nicht so schnell  kurbeln. Also brauche ich einen Köder, der auch langsam eingekurbelt schön läuft.

Die Hibbeltechnik

Der Hibbeltechnik hat mein hyperaktiver Kumpel Felix erfunden. Sie basiert auf einem Missverständnis. Als ich ihm erzählt habe, dass Softjerken jetzt der letzte Schrei auf Barsch ist, wurde er hellhörig. No Action Shads? Und dazu diese Offset-Haken mit dem Bleigewicht unten dran? Da musste ich ihm gleich einen fertig machen zum Fischen im Freiwasser. Und dann hat er sich im klaren Wasser angeschaut, wie das aussieht, wenn man den Köder anzupft und fallen lässt und war begeistert…

Hier geht´s zum Barsch-Special, Teil 1!

Hier geht´s zum Barsch-Special, Teil 3!

Wir haben für Euch in der aktuellen RUTE&ROLLE noch viel mehr zum Thema Barsch! Johannes Dietel erklärt Euch alles zu Straighthead-Jiggen, Krebse am Jig und Spinner.

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