Es gibt Monate, in denen der eine Raubfisch besser beißt als der andere. Habt Ihr nur wenig Zeit und wollt schnell zum Erfolg kommen? Dann ist für Euch der Jahresplan von Stephan Mohr genau das Richtige.

Autor Stephan Mohr        Fotos Arnulf Ehrchen, Stephan Mohr, Tobias Norff

Im Winter sind strömungsberuhigte Bereiche beim Zanderangeln top

Es ist noch nicht lange her, da drehte sich mein Angelleben fast ausschließlich um den Hecht. Mal lief es besser, mal schlechter. Nach der Geburt meiner Kinder wurde die Angelzeit zugunsten der Familie eingekürzt. Ich suchte Alternativen zum recht aufwendigen Hechtangeln vom Boot. Etwas für kurze Feierabendtouren musste her und da bin ich beim Zander und Barsch gelandet. Auch hier merkte ich, dass es bessere und schlechtere Monate gibt. Um möglichst guten Erfolg zu haben, sortierte ich meine Zielfische nach den Jahreszeiten, was Abwechslung verspricht. Wie ich vorgehe und welche Raubfische ich wann befische, möchte ich Euch im Detail mit meinem Jahresplan zeigen.

Januar

Der Januar steht für mich im Zeichen des Zanders! Hier bin ich nicht am Hauptstrom der Flüsse, sondern an einem strömungsberuhigten Spot am kleinen Kanal unterwegs. Über die Jahre fand ich heraus, ab welcher Temperatur sich die Stachelritter an diesem Platz einstellen. So weiß ich schon vorher, ob es funktioniert. Wenn alles passt, kommen die Bisse fast bei den ersten Würfen mit meinem Drop Shot-System. Im Januar kann sich auch ein gezielter Versuch auf Quappen lohnen.

Februar

Dies ist der Monat, in dem es mich am wenigsten ans Wasser zieht. Mein Zanderspot aus dem Januar würde noch funktionieren, aber an der Stelle ist nun verdiente Schonzeit für die Räuber. An der Meerforelle kommt man als Norddeutscher nicht dran vorbei. Aber meist ist das Ostseewasser noch zu kalt, was viele Schneidertage bedeuten würde. Der Februar ist für mich der „Sofa-Monat“ und wenn ich fische, dann auf Zander in einem anderen Bundesland, wo noch keine Schonzeit herrscht. Egal, auf welche Fischart, die Köderführung sollte langsam ausfallen.

März

Jetzt beginnt die Zeit, in der es allen Meerforellenjägern in den Fingern juckt. Die Küstenspots füllen sich mit Forellen und Anglern. Nicht nur für mich ist die Meerforelle ein toller „Überbrückungsfisch“, wenn andere Räuber Schonzeit haben. Im März kommt bei mir noch der Zander dazu ‒ dort, wo keine Schonzeit ist. Jetzt lassen sich besonders gute Fische fangen. Es ist immer wieder zu hören, dass der März ein Topmonat für dicke Barsche sei. Das ist aber von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich. In Holland scheint es zumindest an den großen Baggerseen so zu sein.

Meerforellen beißen an der Ostseeküste im April besonders gut

April

Jetzt ist die Topzeit für Meerforellen und so oft ich kann, versuche ich nun gute Spots zu erreichen. Anfang April suche ich flache Buchten mit möglichst dunklem Boden auf, die sich schneller erwärmen als Plätze an der offenen Küste. Wenn sich der April langsam dem Ende neigt, gesellen sich die ersten Hornhechte dazu und wir können teilweise bei T-Shirt-Wetter Spaß- und Frequenzangeln erleben.

Mai

Endlich ist die Schonzeit zu Ende und ich widme mich meinem ehemaligen Hauptfisch. Im Mai liegt der Fokus beim Hecht! Es muss jetzt nicht zwingend das Flachwasser sein. An vielen Gewässern sind die Hechte bereits in Richtung Freiwasser und Kanten unterwegs. Im Mai lassen sich auch gut genährte Meerforellen überlisten. Wir müssen uns aber durch Hornhechte durchangeln. Am besten gehen wir frühmorgens los oder fischen in den Abend hinein. Oft ist die offene Küste besser für feinstes Ostseesilber. Die Zander haben in den meisten Bundesländern immer noch Schonzeit.

Wer kapitale Räuber fangen möchte, ist an großen Gewässern richtig ‒ egal zu welcher Jahreszeit

Juni

Nun bin ich hin- und hergerissen zwischen Hecht, Zander und Barsch. Da ich nicht mehr viel Zeit habe, suche ich die flachen oder mitteltiefen Buhnen an der Elbe auf. Dort probiere ich im sehr trüben Wasser mit kleinem Gepäck die Glasaugen zu erwischen. Für viele ist der Juni der Topmonat für die Zanderjagd. Ich denke, dies ist aber abhängig vom Gewässer. Fakt ist, dass die Fische mit zunehmenden Temperaturen mehr an Fahrt aufnehmen. An vielen tiefen Seen beißen auch die Hechte deutlich besser als im Mai… (den kompletten Artikel findet Ihr in der Ausgabe 01 Eurer RUTE & ROLLE)

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