Viele Meerforellenangler zieht es wieder an die Küste. Doch wie erreichen wir das Ostseesilber, wenn es mal weiter draußen steht. Jesco Peschutter gibt Euch Tipps für mehr Wurfweite.

Jesco kennt die Tricks für einen erfolgreichen Tag an der Küste

Beim Watangeln auf Meerforelle ist manchmal die Wurfweite entscheidend, ob der Angler mit oder ohne Fisch nach Hause fährt. Befindet sich sehr weit draußen ein Riff mit Steinen, Muscheln und Blasentang, zählt jeder Meter, um zum Hotspot zu kommen. Auch breite Rinnen, wo die Kante zur nächsten Sandbank in maximaler Wurfdistanz liegt, erreichen wir nur mit weiten Würfen. Klar, oft schwimmen die Meerforellen ufernah direkt vor unseren Füßen und sind leicht anzuwerfen. Aber dies ist nicht immer der Fall und die oben beschriebenen Plätze zeigen, dass es schon mal auf die Weite und jeden Extrameter ankommt. Außerdem suchen wir mit weiten Würfen einen deutlich größeren Bereich ab, was die Chancen auf beißwillige Meerforellen erhöht. Ich möchte Euch sieben Tipps geben, wie Ihr mehr aus Euren Würfen herausholt.

  1. Wähle die richtige Rute

Die optimale Gerätezusammenstellung ist beim Meerforellenangeln mit Blinker und Küstenwobbler extrem wichtig. Das fängt mit der Spinnrute an. Diese sollte sich gut aufladen, um weite Würfe zu erzielen. Wichtig ist auf große Entfernung auch ein ordentliches Rückgrat, damit Ihr den Anhieb sicher setzen könnt. Meerforellen sind spritzig, geben im Drill Gas und springen immer wieder aus dem Wasser. Deshalb ist gerade kurz vor der Landung eine parabolische Aktion von Vorteil, weil diese die wilden Fluchten perfekt abfedert. Große Ringe am Blank sorgen dafür, dass die Köder weiter fliegen, und frieren im Winter nicht zu. Die optimale Rutenlänge beträgt zwischen 2,70 und 3,15 Meter, wobei ich die längeren Modelle für noch mehr Meter bevorzuge. Das Wurfgewicht liegt zwischen 10 und 40 Gramm, sodass alle gängigen Köder eingesetzt werden können.

  1. Verwende dünne Geflochtene

Beim Spinnfischen an der Küste kommt fast nur noch geflochtene Schnur zum Einsatz. Durch die geringe Dehnung lassen sich die Bisse gut erkennen. Im Vergleich zur Mono ist Geflecht mit gleicher Tragkraft deutlich dünner, wodurch unsere Blinker weiter fliegen. In der Regel befinden sich Durchmesser von 0,12 bis 0,15 Millimeter auf der Spule. Bin ich auf Wurfweite aus, nehme ich gerne eine 0,12er Geflochtene. Wenn allerdings viele mit Muscheln bewachsene Steine oder kapitale Meerforellen zu erwarten sind, dann gehe ich lieber auf eine 0,15er hoch, um etwas mehr Reserven zu haben. Eine 3000er oder 4000er salzwassertaugliche Stationärrolle mit großer Spule fördert zusätzlich die Schnurfreigabe im Wurf. Wichtig: Achtet darauf, dass die Spule auch bis zum Rand befüllt ist. Halbvolle verringern die Wurfweite und minimieren die Chance, nur annähernd an den Hotspot zu kommen.

Dünne Geflochtene bringt Wurfweite

  1. Achte auf die Köderform

Wer besonders weit hinaus will, sollte sich den richtigen Köder dafür aussuchen. Ein stark gebogener Meerforellenblinker spielt zwar extrem verführerisch und punktet im Nahbereich. Bei weiten Würfen und im schlimmsten Fall bei Starkwind versagt diese Köderform aber auf ganzer Linie. Im Flug fangen gebogene und gekrümmte Modelle schnell an zu flattern und plumpsen vorschnell ins kühle Nass. Besser geeignet sind gerade und stromlinienförmige Köder, die gut durch die Luft gleiten und so sicher am Ziel ankommen. Dennoch sollten sie eine attraktive Aktion haben, um unsere Zielfische vom Lauf zu überzeugen… (den kompletten Artiklel mit weiteren Tipps findet Ihr in der Ausgabe 4 Eurer Rute & Rolle)

Unterschiedliche Formen für unterschiedliche Bedingungen

 

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