Wackeln, stinken und fangen: die neuen, aromatisierten und weichen Forellen-Gummis. Wenn Arnulf Ehrchen mit der ultraleichten Spinnrute am Forellensee fischt, haben Spoons und andere klassische Köder Pause. Hier erfahrt Ihr alles über die neue Wunderwaffe.

Als ich das erste Döschen mit den neuen Gummiködern für den Forellensee öffnete, schoss es mir sofort durch den Kopf: „Puhh – die duften aber ordentlich!“ Um ehrlich zu sein, begeisterte mich der Knoblauchgestank überhaupt nicht. Doch das sah bei den Teichforellen ganz anders aus. Gleich beim ersten Versuch fing ich mit diesen Ködern. Und an vielen Tagen hatten die weichen Happen aus der Dose bei mir die Nase gegenüber anderen Kunstködern, Paste oder Bienenmade deutlich vorn.

0,8 Gramm leichte Jigköpfchen eignen sich perfekt zur Köderpräsentation

 

Voll auf die Nase

Seit geschätzt zwei Jahren fischen immer mehr Angler die duftenden Happen. Trotzdem kennen selbst heute viele diese fängigen Köder noch nicht. Zuerst räumten hauptsächlich Kollegen mit Wurzeln im russischsprachigen Raum mit den Gummis ab. Deshalb stellte man mir diese zuerst als „Russengummis“ vor. Egal, wie wir sie nennen: Sie fangen und oft besser als andere Köder. Was diese rund 50 bis 70 Millimeter langen Burschen eint, sind butterweiches Material und eine sehr starke Duftnote. Neben dem Klassiker Knoblauch finden sich im Handel inzwischen einige weitere, intensiv riechende Varianten: Käse, Pellet und überraschenderweise auch Bubblegum – eine süße Variante, die mich an Hubba Bubba-Kaugummi aus meiner Kindheit erinnert. Die echten Stinker sind als Extraduft bei Pasten beliebt. Aber Erdbeeraroma? Regenbogner und gerade auch Goldforellen mögen’s und das ist alles, was zählt. Die Zahl der Anbieter von Forellensee-Gummis wächst. Meine Erfahrungen machte ich vor allem mit den kleinen Stinkern von Trout Jara und TurboLures.

Ohne Gewicht geht´s nicht

Die neuen Gummiköder schwimmen. Außer in den wenigen Situationen, wo die Fische direkt an der Oberfläche beißen, brauchen wir daher Gewicht. Denkt bei Gewicht jetzt aber nicht an „fünf Gramm schwere Bleibomben“ als Jigkopf. Denn wir fischen die Köder recht langsam – dazu aber gleich mehr. Mit zu viel Gewicht würden sie an flacheren Gewässern ständig zum Grund durchsacken. Am Anfang machte ich es mir einfach: Meine ersten „Gummi-Forellen“ fing ich mit Ködern an superleichten Micro-Bleiköpfen. Für die sehr beliebten 50-Millimeter-Mirax von Trout Jara zum Beispiel passen Micro-Jigs in 0,8 Gramm und mit Hakengrößen von 4 bis 6. Wer leichter fischen möchte oder muss, der findet im Handel auch fertige Tungsten-Jigs. Hier ist eine kleine Perle aus Tungsten auf einem Streamer-Haken aus der Fliegenfischerei festgeklebt. Oder Ihr greift selbst zu Streamer-Haken und Kleber. Apropos: Kein Kleber zur Hand? Dann klappt es auch mit einem Gummi-Posenstopper, den Ihr über die Hakenspitze bis an die Perle schiebt, um diese zu fixieren…

Die neuen Forellenköder für Euch
im Video auf Anglerboard TV!

Den kompletten Artikel findet Ihr in RUTE&ROLLE 10/2019! In dieser Ausgabe verraten wir Euch, was Ihr außerdem für Gerät für die Gummis braucht und warum die Schnur so entscheidend ist.

Text: Arnulf Ehrchen
Fotos: Arnulf Ehrchen, Jesco Peschutter

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