Beim Angeln in Norwegen steht ein Köder ganz weit oben auf dem Speiseplan der Räuber: die Makrele. Jesco Peschutter zeigt Euch, was sich mit dieser alles fangen lässt und wie er sie am besten präsentiert.

Wenn ich nach Norwegen fahre, sind meine Köderboxen meist prall gefüllt: Pilker, Gumifische, Paternoster und Beifänger befinden sich in meinem Gepäck. Doch eigentlich müsste ich gar nicht so viel Geraffel mitschleppen. Denn einen der besten Universalköder gibt es vor Ort und auch noch gratis: Makrelen. Fast überall lassen sich diese Schwarmfische im Sommer fangen. Klar, ein paar wandern gleich in die Küche und werden lecker zubereitet. Sehr gerne verwende ich die Mini-Thune aber auch als Köder. Hier möchte ich Euch zeigen, wie vielseitig Makrelen einsetzbar sind und was sich alles damit fangen lässt.

Köderbeschaffung

Bevor wir Makrelen als Köder verwenden, müssen natürlich erst einmal ein paar von ihnen gefangen werden. Mit der klassischen Paternostermontage und bis zu fünf Beifängern klappt das prima – vorausgesetzt, Ihr findet einen Makrelenschwarm. Häufig zeigen sich Makrelen an der Oberfläche oder auf dem Echolot. Dann ist es ein Kinderspiel, einige Fische aus dem Schwarm zu ziehen. Wenn Ihr aber keine Anzeichen entdeckt, sind flache Plateaus mit Wassertiefen von bis zu 20 Metern immer einen Versuch wert. Oder Ihr probiert es an Strömungskanten. Manchmal lassen sich Makrelen auch recht einfach direkt vor der Anlage mit kleinen Pilkern oder Blinkern fangen. In der Regel dauert es nicht lange und Ihr habt einige Ködermakrelen zusammen.

Seehechte schrecken vor ganzen Makrelen nicht zurück. Dieser hat den Köderfisch ordentlich zerbissen

Am liebsten nehme ich Makrelenfetzen als Köder. Dafür schneide ich aus dem ganzen Fisch kleine bis größere Streifen. Sicher fangen auch Stücke von Seelachsen oder Heringen. Doch Makrelen bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie verströmen viel mehr Aroma als Seelachsfetzen und halten besser am Haken als Steifen vom Hering. Die Größe der angebotenen Happen wähle ich nach meinen Zielfischen aus. Geht es mit Buttlöffel auf Plattfische wie Schollen oder Klieschen, sind die aromatischen Leckerbissen maximal sechs Zentimeter lang und relativ schmal. Will ich in tiefem Wasser zwischen 140 und 220 Metern Rotbarsche überlisten, dürfen die Makrelenfetzen schon mal über sechs Zentimeter lang sein und aufgrund der großen Mäuler deutlich breiter ausfallen…

Den kompletten Artikel lest Ihr in Eurer Printausgabe: RUTE&ROLLE 10/2019!
Text: Jesco Peschutter
Bilder: Ole Meyer-Klaeden, Jesco Peschutter und Ronald Wille

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