Das richtige Lockfutter bewirkt wahre Wunder, weiß Friedfischexperte Andy Phelps. Allerdings hängt die passende Mischung von vielen Faktoren ab. Der Engländer verrät Euch, worauf es beim Futter zum Saisonstart ankommt.

Seit fast 30 Jahren sammle ich nun schon Erfahrungen mit Grundfutter, Zusatzstoffen und anderen Komponenten zum Friedfischangeln. Und ich weiß, dass die Auswahl der richtigen Bestandteile und die Zusammensetzung des Futters über Fang- oder Schneidertag entscheidet. So lassen sich unterschiedliche Fischarten ansprechen oder aussortieren. Außerdem bestimmt das Gewässer, wie unser Futtermix sein muss. Denn es macht einen Unterschied, ob wir im See oder Fluss angeln. Ihr merkt schon, es gehört mehr zum Füttern dazu, als einen Beutel aufzureißen, das Futter anzufeuchten und es ins Wasser zu werfen. Wer ein paar Dinge beachtet, wird erfolgreicher sein und mehr Fische fangen.

Mit Power in den Frühling

Wenn nach dem Winter die Temperaturen wieder ansteigen, steht der Großteil der Friedfische auf Süßes. Ich nutze dann gerne süßere Biskuitmischungen. Diese bescherten mir in der Vergangenheit beste Erfolge. Dabei achte ich darauf, dass das Futter auch den nötigen Nährwert besitzt. Im Frühling bereiten sich die Fische auf die Laichzeit vor und benötigen daher die gewisse Extra-Power. Daher mische ich dem Mix zusätzliche Proteinkomponenten unter: Fisch oder Blutmehl, aber auch Nüsse und Samen sind eine gute Wahl. Zusätzliche Aromen wie Vanille oder Kokosnuss schaden außerdem nicht. Speziell an Flüssen punktet ein Futter auf Kräuter- oder Gewürzbasis. Wichtiger als das Aroma sind allerdings die passende Konsistenz und Beschaffenheit.

Ich achte besonders darauf, dass das Futter eine gute Klebeigenschaft besitzt. Diesen Effekt erreicht Ihr zum Beispiel durch die Zugabe von Paniermehl aus dem Supermarkt. Auf diese weise lassen sich größere Partikel wie Mais und Hanf oder Lebendfutter wie Maden gut und gezielt füttern, ohne dass die Futterballen auseinanderbrechen. In Fließgewässern sind Partikel Trumpf. Durch die Strömung haben die Fische einen höheren Stoffwechsel, was zum höheren Futterbedarf führt. Außerdem mische ich dem Flussfutter immer etwas Erde zu. Dadurch wird  es schwerer und sinkt schneller ab. Ein weiterer Tipp: Je stärker Ihr die Futterballen zusammenpresst, desto langsamer lösen sie sich unter Wasser auf. Heißt im Umkehrschluss, dass leicht geformte Bälle schneller zerfallen.

Es gibt zahlreiche Zusätze, mit denen sich Farbe und Aroma bestimmen lassen

Mein Futter für den See sieht anders aus. Es ist deutlich leichter in seiner Zusammensetzung. Die Hauptbestandteile mische ich in gleichen Teilen. Auf einen Beutel aktives Futter kommt in  der gleichen Menge beispielsweise ein klebrigeres. Ich achte darauf, dass die Mischung auf Biskuitmehl basiert, welches gerne größere Brotkrümel enthalten darf. Brot ist ein stark unterschätzter Bestandteil. An vielen öffentlichen Seen kennen die Fische die Backwaren, da immer etwas abfällt, wenn Passanten Enten füttern…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 05/2019!

Text & Fotos: Andy Phelps

 

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