Auch bei uns werden Finesse-Rigs immer beliebter. Finesse-Spezialist Sean Perez erklärt, was hinter den beiden Rigs steckt
Das Texas Rig
Beim Finesse-Fischen ist das Texas Rig – kurz T Rig – meine erste Wahl, um die Bodenstruktur des Gewässers kennen zu lernen. Ob sandig, schlammig oder verkrautet – mit dem Texas Rig kann ich die Beschaffenheit mit wenigen Würfen erfassen und interessante Stellen wie Berge, Kanten oder versunkene Bäume aufspüren. Parallel dazu verwende ich das T Rig, um die Gewässertiefe einzuschätzen. Kurze Absinkphasen deuten auf Flachwasser, lange auf tiefere Bereiche hin. Beim T Rig kommen in der Regel Offset- oder Worm-Haken zum Einsatz. Das Tolle daran: Im Gegensatz zum Jiggen fischt man mit dem Texas Rig fast hängerfrei, da der Köder so aufgezogen wird, dass die Hakenspitze im Köder verborgen bleibt. So können wir nicht nur AN, sondern auch IN Hindernissen angeln.
Die Rig-Zutaten:
- Fluorocarbon-Vorfach
Worm- oder Offset-Haken
Glasperle
Bullet Weight
Geeignete Köder
Das Aufeinandertreffen von Glasperle und Bullet Weight verursacht beim Anziehen ein deutliches Klacken, was die Räuber neugierig macht und zielsicher zum Köder lockt. In klaren Gewässern mit viel Angeldruck kann dieses Geräusch das Gegenteil bewirken und die Fische eher abschrecken.
Eigenschaften/Vorteile des T-Rigs im Überblick:
- Geeignet als Suchmontage für größere Flächen
Gibt Feedback über die Bodenbeschaffenheit des Gewässers
Lässt sich präziser als das Carolina Rig werfen, da Köder und Gewicht dichter zusammenliegen
Bisse werden mit dem T-Rig besser erkannt
Das Carolina Rig
Nachdem man mit dem Texas Rig einen Gewässerabschnitt erkundet und die möglichen Hotspots ausfindig gemacht hat, schlägt die Stunde des Carolina Rigs, kurz C Rig. Die Schwester des T Rigs verwende ich dann am liebsten, wenn ich eine besonders interessante Stelle gefunden habe und ausgiebig befischen möchte.
Die Rig-Zutaten:
- Exakt wie beim T Rig plus Wirbel
Der feine Unterschied
Obwohl beide Montagen ähnlich aufgebaut sind, kommt beim Carolina Rig zusätzlich ein kleiner Wirbel zum Einsatz. Dieser sorgt dafür, dass zwischen Bullet Weight und Köder ein bestimmter Abstand liegt. Die Schnurlänge zwischen Wirbel und Haken bestimmt, ob der Köder eine längere oder kürzere Absinkphase hat. Wenn die Fische passiv sind, kann ein langsam absinkender Köder am langen Vorfach den Angeltag retten. Je nach Situation, Wassertrübung und Jahreszeit beträgt die Länge 40 bis 160 Zentimeter.
Eigenschaften/Vorteile des C Rigs im Überblick:
- Top als Hotspot-Montage, um heiße Stellen und Strukturen ausgiebig zu befischen
Köderpräsentation spricht sowohl aktive als auch passive Räuber an
Auch geeignet für Fische, die nicht direkt am Grund „kleben“
Längere Absinkphase des Köders als beim T-Rig möglich
Perfekt, um über flachen Kraut-Teppichen zu fischen
Geringere Wurfpräzision im Vergleich zum Texas Rig
Dauer der Absinkphase kann durch Vorfachlänge bestimmt werden