Absolut fängig ist das Angeln mit der Selbsthakmontage auf Schleie, findet Redakteur Timo Keibel. Hierauf kommt es beim Schleienangeln im Karpfen-Style an. 

Sie gelten als schwer zu fangen, die grünen Schönheiten mit den roten Augen. Trotzdem haben Schleien den gewissen Reiz für mich. Ihretwegen lasse ich andere Rüssler im späten Frühling und Frühsommer links liegen. Lieber nehme ich einen Schneidertag in Kauf, als mich vom Weg zum Zielfisch abbringen zu lassen. Auch bei diesem Trip bleiben meine Bissanzeiger stumm.

Mein Kumpel dagegen drillte bereits einen stattlichen Karpfen – weitere sollten folgen. Egal, denn sobald Tinca tinca meinen Futterplatz entdeckt und sich Pellets, Mais und Maden schmecken lässt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis mein elektronischer Bissanzeiger aufheult. Dabei helfen mir die richtige Taktik und Montage. Grundangeln auf Schleie mit der Selbsthakmontage ist effektiv und besitzt viele Vorteile. Wie die Angelei aussieht, lest Ihr in diesem Artikel.

Schleie: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Beim Anrühren des Futters fühlt sich das Wasser kalt an. Sind die Schleien bei diesen Temperaturen überhaupt schon aktiv, frage ich mich. Schließlich wissen wir, dass alle Friedfi sche erst mit steigenden Wassertemperaturen auf Touren kommen. Mindestens zehn Grad besser 15 sollten es schon sein, um gute Chancen auf Schleie zu haben. Immerhin bin ich mir sicher, dass ich am richtigen Ort fische. In den vergangenen Jahren brachte mir dieser Spot einige schöne Tincas. Ich befi sche einen ufernahen Bereich am Rande eines alten Seerosenfelds. Da dieses erst im Spätsommer in voller Pracht ausgetrieben ist, kann ich im Frühling und Frühsommer hindernisfrei den Spot beangeln.

Leckere Happen: Im Kraut finden Schleien viel Nahrung

Meinen Futterplatz lege ich in Wassertiefen zwischen rund eineinhalb und zwei Metern an. Dabei achte ich darauf, dass ich eine krautfreie Stelle finde. Wer seine Montagen mit einem Boot oder Belly Boat ablegen darf, kann leicht freie Bereiche ausmachen. Wer werfen muss, sollte sich für die SpotWahl ausreichend Zeit nehmen und sicher gehen, dass die Montage optimal liegt. Apropos Kraut: Das Unterwassergrün ist Fluch und Segen zugleich. In den Wasserpflanzen tummelt sich zahlreiche Nahrung wie Schnecken, Insektenlaven oder Muscheln. Ist aber auch immer gut, einen Fisch im Drill zu verlieren…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE & ROLLE 07/2020!
Text: Timo Keibel
Fotos: Timo Keibel, Jan Schilling, Christian Siegler

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