Das Fischen mit den feinen Fäden des Silkekrogens ist beliebt, weil es so erfolgreich ist. Ob mit Spinn- oder Fliegenrute, die Horni-Zähne bleiben super in den Seidensträngen hängen. Simone Elfers über das Angeln ohne Haken.
Ich bin ehrlich, manchmal denke ich mir beim Werfen: Hoffentlich haue ich mir den Haken nicht an den Kopf. Umso entspannter geht es beim Hornhechtfischen zu. Denn hier baumelt am Vorfach eine „Fliege“ ohne spitzen Greifer. Der sogenannte Silkekrogen besteht einfach nur aus vielen Seidenfäden. Der Clou an der Sache? Na, ganz einfach: Die vielen Zähne verfangen sich meist schon beim vorsichtigen Beißen in den Fäden. Ok, wenn mal eine Meerforelle zuschnappt, bleibt häufi g nichts mehr als die Erinnerung an den Biss, aber damit kann ich leben. Denn ich finde die Fischerei auf Hornhecht viel spannender. Die Fische zeigen sich an der Wasseroberfläche und lassen sich gezielt anwerfen. Die Bissfrequenz ist zudem deutlich höher als bei den silbernen Räubern. Meine Erfahrung zeigt eindeutig, dass die feinen Fäden im Schnitt mehr Fische als klassische Salzwassermuster fangen.
Am Bindestock
Nun aber zurück zu der „Fliege“. Nur ein Silkekrogen macht die flinken Hornis noch nicht heiß. Daher tüdelt mein Mann immer ein bisschen Bling-Bling dazu. Flash oder Tinsel-Streifen sehen top unter Wasser aus. Sie laufen schön wellig und glitzern verführerisch. Ich habe zwei Varianten in der Tasche. Ohne Beschwerung für spannende Oberfl ächenaction und einmal mit, wenn die Fische eine Etage tiefer unterwegs sind. Dann bringen zum Beispiel Kettenaugen den Silkekrogen auf Tiefe. Bei der Farbwahl stellte ich fest, Rot macht rallig! Gelbe oder blaue Varianten werden auch mal genommen, aber ich setze das größte Vertrauen in die roten Ausführungen. Die Grundlage ist übrigens nur ein Hakenschenkel, bei dem der Bogen mit Spitze abgekniffen wird. So lässt sich das Material ganz normal einbinden, meint mein Mann. Im Netz fi ndet Ihr aber noch weitere Varianten mit Pitzenbauerring oder kleinem Karabiner als „Materialhalter“. Große Augen lassen sich auf Köpfen aus Epoxy- oder UV-Kleber festsetzen.
Stripp den Silkekrogen
Auswerfen und wieder einholen. Läuft wie bei einer „richtigen“ Fliege. Kurze Stripps, dann wieder längere, gerne auch mal mit Pause oder richtig fix einstrippen. Anschlagen ist nicht nötig. Die spitzen Schnäbel verfangen sich wunderbar in der „Silkekrogen-Fliege“ und ich kann den Drill genießen…
Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 05/2020!
Text: Simone Elfers
Fotos: Elmar Elfers