Wir sagen im Norden gerne: Welle bringt Forelle. Doch es ist schon ein hartes Brot, wenn der Wind heult und hoher Wellengang das Fischen erschwert. Aber es lohnt sich ungemein, meint Rasmus Ovesen.
Stellen Sie sich vor, wie sie zu Hause auf dem Sofa liegen und sich an einen spannenden Küstenabschnitt träumen. Draußen heult jedoch eine steife Brise und der Regen trommelt ans Fenster. Die Vorhersage sieht gleichbleibend bescheiden aus. Trotzdem verspüren Sie den Drang, ans Meer zu starten. Der Lockruf des Silbers ist einfach zu verlockend – eine gute Entscheidung!
Erst Lethargie, dann Action
Dick eingepackt waten Sie zum Hotspot. Schaumige Wellen brechen über Sie herein, und starker Wind erschwert das Werfen. Halt und Gleichgewicht sind schwierig unter einen Hut zu bekommen und der pulsierende Blasentag benimmt sich wie eine Schlingpflanze. Die Würfe landen ziellos im braunen Wasser. Irgendwann haben Sie sich an den Rhythmus gewöhnt und wiegen sich in den Wellen. Auch die Präsentation der Sink1-Fliegenschnur funktioniert immer gezielter. Das Krabbenimitat ziehen Sie mit gleichmäßigen Zügen durchs Wasser. Wie in Trance warten Sie auf den erlösenden Zug am anderen Ende der Schnur. Plötzlich ist es soweit! Ein Fisch springt aus dem Wasser, Ihr Fisch! Die Wellen sind vergessen und es zählt nur eines: Den Silberbarren sicher zu landen. Dann ertönt der erlösende Freudenschrei! Diesen Fisch haben Sie sich redlich verdient.
Text und Fotos: Rasmus Ovesen
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