In Zeiten von Corona sind Messen schwierig zu planen oder durchzuführen. So wurde auch die „ANGELWELT BERLIN“ abgesagt. Elmar Elfers sprach mit Projektmanager Felix Steinacker von der Messe Berlin über den jetzigen Stand und den Blick nach vorne.
Felix, Mitte Oktober kam das Aus der ANGELWELT BERLIN 2020. Was war letztendlich ausschlaggebend für diesen
Schritt?
Felix Steinacker (F.S.): Die erzwungene Pause ist natürlich bitter für alle Beteiligten. Die aktuellen und vor allem super dynamischen Entwicklungen und Beschränkungen aufgrund von COVID-19 haben eine Umsetzung der ANGELWELT BERLIN in gewohnter Form in diesem Jahr leider einfach nicht möglich gemacht. Wir machen keine halben Sachen.
Ich höre von anderen Messeveranstaltern, dass das Feedback aus Ausstellerkreisen, von Akteuren und Besuchern fast geschlossen in eine Richtung geht: „Durchhalten, es wird wieder besser! Wir kommen zu einem anderen Termin und dann erst recht!“ Spürst Du das auch?
F.S.: Absolut! Vielen Ausstellern hat die Entscheidung zur Absage den Druck vom Kessel genommen. Die Planungsunsicherheit
hat nicht nur an uns ganz schön genagt. Jetzt blicken wir aber gemeinsam voller Vorfreude auf die ANGELWELT BERLIN im nächsten Herbst, die dann hoffentlich alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.
Nutzt Ihr die Zeit bis zum neuen Termin mit der Einbindung weiterer Messeinhalte oder bleibt Ihr dem bisher erfolgreichen Konzept treu?
F.S.: Wir bleiben unserer Linie treu und setzen vor allem auf die Präsenz international bekannter Herstellermarken und Influencer. Darüber hinaus sind hybride Veranstaltungskonzepte in aller Munde, aber Butter bei die Fische: Die ANGELWELT BERLIN greift diesen Trend längst mit einschlägigen Formaten im Rahmenprogramm wie dem „Anglertalk live“, dem „Fishing Maniacs Carp Camp“ oder dem „YPC-Talk“ auf, die sowohl physische als auch virtuelle Elemente enthalten. Die Frage, die wir uns stellen, lautet: Wie können wir diese Konzepte qualitativ noch hochwertiger abbilden?
Corona zwingt in einigen Bereichen zum Umdenken beziehungsweise Einschlagen neuer Wege. Plant Ihr vielleicht
auch übergangsweise etwas im Online-Bereich?
F.S.: Stillstand wäre gerade jetzt fatal. In der Überbrückungsphase bis November 2021 rückt nun umso mehr das Beziehungsmanagement in den Fokus. Wir feilen mit unseren Kunden intensiv an Marketingaktivitäten, um die Marke ANGELWELT BERLIN unterjährig zu platzieren, bis der Corona-Spuk vorbei ist. Zuletzt haben wir, sozusagen als Tröster für unsere treuen Fans, die Social Media-Kampagne #WEWILLBEBACK lanciert, die im Ergebnis ein voller Erfolg war. Reizvoll ist für uns auch der Gedanke, die ANGELWELT BERLIN eventuell als Outdoor-Messe durchzuführen. Hierzu loten wir gerade die generelle Machbarkeit aus.