Im Sommer stehen die Barsche oft tief. Schleppfischen ist gut geeignet, um die Schwärme zu finden. Doch wie bekommt Ihr den Wobbler auf 15 Meter runter? Holger Aderkaß zeigt es Euch!

Selbst Tiefläufer mit großen Tauchschaufeln schaffen es nicht weiter runter als maximal neun bis zehn Meter. Kleine Modelle, die wir fürs Barschangeln brauchen, stoßen noch früher an ihre Grenzen. Im Sommer stehen die Räuber in den großen Seen häufig in den tiefen, kühleren Wasserschichten. 10, 12 oder sogar 15 Meter sind eher die Regel als die Ausnahme. Wenn wir wissen, wo die Fische jagen, ist das eigentlich kein Problem. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer: Barsche sind Vagabunden, treiben sich heute hier, morgen dort herum. Das heißt, dass
wir sie immer wieder aufs Neue suchen müssen. Dafür eignet sich das Schleppangeln hervorragend. In kurzer Zeit fischen wir große Wasserflächen ab. Gibt es die erste Bisse, können wir den Bereich gezielt ausfischen.

Die Lösung, um die entscheidenden Meter Tiefe zu gewinnen, ist das sogenannte Paravanblei. Eigentlich wurde das Gewicht, das von der Form ein bisschen an ein Modellschiffchen erinnert, zum Lachsschleppen entwickelt. Aber es lässt sich auch hervorragend auf andere Fischarten einsetzen. Das Paravanblei montiere ich etwa 50 bis 70 Zentimeter vor meinem Wobbler. Die Spitze zeigt zur Rute, mit dem Stift wird es fixiert. Die Modelle, die ich verwende, lassen sich problemlos versetzen und auch nachträglich anbringen. Beim Angeln hat das Blei einen schönen Nebeneffekt: Es dient als Dreckfänger, das unseren Köder von Pflanzen und Krautresten freihält. In regelmäßigen Abständen müssen wir es kontrollieren  und den Unrat beseitigen. Teilweise ist so viel Schwimmkraut unterwegs, dass wir wirklich alle paar Minuten einholen müssen.

Lange, schlanke Modelle spielen besonders gut. Tiefläufer sind nicht geeignet

 

An anderen Tagen ist das wiederum gar kein Problem. Bezüglich der Gewichte müsst Ihr ein bisschen experimentieren. Ich kann keine genaue Angabe machen, wie viel Gramm Ihr benötigt, um den Wobbler in die richtige Tiefe zu bekommen. Das hängt von Faktoren wie Gewässertiefe, Auftrieb des Wobblers und Ködergröße ab. Ich habe eine Auswahl von 10 bis 95 Gramm dabei. Die schweren Gewichte brauche ich allerdings so gut wie nie. Meist reichen 20 bis 30 Gramm aus, häufig sogar nur zehn. Ich lasse das Paravanblei mit dem Wobbler vertikal am Boot runter, bis das Blei den Grund erreicht. Erst dann lege ich den Gang vom Motor ein und fahre langsam los. Nun steigt unsere Montage ein wenig nach oben…

Den kompletten Artikel lest Ihr in der aktuellen RUTE&ROLLE 07/2019 im JIG&JERK Special!
Text & Fotos: Holger Aderkaß

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