Unter Welsanglern fristet das Spinnfischen nach wie vor ein Nischendasein. Für Benjamin Gründer ist das völlig unverständlich, denn gerade in Deutschland bietet die Methode viele Vorteile.

Diesen Riesenwels überlistete Benni mit einem recht kleinen Gummifisch

Für mich ist das Spinnfischen nach wie vor die spannendste Methode, einen Wels zu fangen. Wer einmal den brutalen Einschlag erlebt hat, will nichts anderes mehr machen. Die Vehemenz, mit der der große Räuber den Köder attackiert, ist unbeschreiblich. Umso mehr wundert es mich, dass gerade an deutschen Gewässern nur relativ wenig Wallerangler mit Gummi und Blinker losziehen. Da es sonst viele rechtliche Einschränkungen gibt, ist gerade das Spinnfischen besonders gut geeignet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wir können innerhalb kurzer Zeit viele Spots abfischen. Außerdem angeln wir sowohl auf aktive als auch auf passive Fische. Wie das am besten funktioniert und worauf Ihr achten müsst, möchte ich Euch in diesem Beitrag näherbringen.

Monoton kurbeln

Wer sich in Deutschland für einen Walleransitz entscheidet, muss oft mit folgenden Problemen kämpfen: Nachtangeln ist untersagt, Fischen vom Boot sowie Echolote sind verboten, Zelten am Ufer nicht erlaubt und überall gilt das Verbot des lebenden Köderfisches. Das macht es vielerorts nicht gerade einfach. Das Angeln mit der Spinnrute ist daher häufig deutlich effektiver. Beim Ansitzangeln entscheidet Ihr Euch für einen Platz und hofft, dass der Wels genau dort den Köder findet. Das setzt sehr gute Gewässerkenntnisse voraus. Mit Kunstködern seid Ihr dagegen mobil, werft große Wasserflächen ab und sucht die Fische aktiv. Gerade für Einsteiger in die Welsangelei ist das unschlagbar. Die Dämmerungsphasen sind die besten Zeiten. Seid also früh morgens und abends am Wasser! Konzentriert Euch auf die Stellen, wo die Beutefische stehen. Überhängende Bäume, Krautfelder oder Hafeneinfahrten sind immer einen Versuch wert. Beißt Euch aber nicht fest! Habe ich nach etwa zehn Würfen keine Reaktion erhalten, wechsle ich den Platz. Schließlich möchte ich die gute Phase effektiv nutzen. Wenn ich aber sehe, dass Futterfische auseinanderspritzen, bleibe ich etwas länger.

Ich beginne mit einer oberflächennahen Präsentation. Kriege ich dort keinen Biss, lasse ich den Köder eine Etage weiter durchsinken und versuche dort mein Glück. Das geht am besten mit und 20 bis 40 Gramm schweren Blinkern oder entsprechenden Gummifischen. Die kurbele ich monoton ohne Spinnstopps oder anderem Schnickschnack ein. Der Waller wird durch die Druckwelle gereizt und folgt dem Köder. Die Bisse kommen häufig direkt vor den Füßen. Achtet daher besonders gut darauf, dass die Bremse richtig eingestellt ist…

Den kompletten Text mit ausführlichen Gerätetipps lest Ihr in RUTE&ROLLE 06/2019!
Text & Fotos: Benjamin Gründer

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