Warmduscher – so könnte man mich nennen. Ich hab’s halt nicht gerne kalt. Und beim Angeln erst recht nicht. Auf der anderen Seite locken ausgerechnet in der frostigen Jahreszeit Hecht, Zander und Co. Dass gerade jetzt häufig die Großen beißen, ist bekannt. Nützt also nichts, ich muss die warme Stube gegen eisige Winde eintauschen. „Zwiebelprinzip“, höre ich den einen oder anderen schon sagen, wenn es um die Wahl der Kleidung geht. Alles richtig, aber so richtig bewegen kann man sich dann auch nicht mehr, wenn über die vierte schlussendlich die fünfte Schicht gezogen wird.

Drei Schichten
Für mich ist das mit der Zwiebel aber schon längst überholt – zumindest teilweise. Maximal drei Schichten, mehr brauche ich nicht, seitdem ich den Helly Hansen Spiez Faserpelzanzug mein Eigen nenne. Zugegeben, eine vorteilhafte Figur macht der blaue Einteiler nicht. Soll er aber auch nicht, schließlich wird er wie Unterwäsche unter der Außenkleidung getragen. Ausgestattet mit Rippmanschetten an Ärmeln und Knöcheln, dringt hier keine Kälte ein. Außerdem lässt sich der bauchseitige Reißverschluss vom Schritt bis dicht unter den Hals und für die kleine Notdurft mit einem zweiten Zipper auch nur unten öffnen und schließen. Wobei wir direkt beim zweiten Reißverschluss auf der Rückseite des Anzugs angelangt sind. Mit dem lässt sich die gesamte Gesäßpartie öffnen und herunterklappen. Na, Sie wissen schon: die große Notdurft.

Tolles Tragegefühl
Richtig klasse ist die flauschige Faserpelz-Innenseite. Während mir an manchen Tagen die Kälte meine Nase hat fast genauso blaufrieren lassen wie die Farbe des Anzugs, war mir am übrigen Körper so warm wie in einem guten Schlafsack. Und zwar ohne, dass sich Feuchtigkeit sammelt, denn die wird hervorragend abtransportiert. Manchmal habe ich das Angeln einstellen müssen, weil die vereisten Rutenringe die Fischerei unmöglich machten, nicht weil ich gefroren habe! Okay, an solchen Tagen trage ich unter dem Helly Hansen-Anzug eine zusätzliche Lage Unterwäsche. In „normal“ kalten Wetterphasen ist das aber nicht nötig. Dann springe ich in den Spiez und schlüpfe danach in meine wind- und wasserdichte Angelhose und -jacke – das war’s.

Preis-Leistung stimmt
Kein Wunder, dass „der Blaue“ nicht nur bei Outdoor-Ausstattern, sondern hauptsächlich auch in Geschäften und Onlineshops für Arbeitskleidung angeboten wird. Wer hier keine Qualität liefert, hat keine Chance. Allerdings, das wissen wir alle, Qualität hat ihren Preis: Rund 129 Euro gehen für den Helly Hansen Spiez über den Ladentisch. Frieren ist schlimmer…
Erhältlich ist der zu 100 Prozent aus Polyester bestehende Anzug in den Größen S bis 3XL zum Beispiel im Internet bei  www.arbeitsschutz-express.de Übrigens: Helly Hansen-Socken aus dem gleichen Material sind ebenfalls erhältlich.
Florian Läufer

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