Das Frühjahr ist die beste Zeit, um gute Bachforellen zu fangen. Christian Siegler gibt Euch fünf Tipps für eine gelungene Tour am Fluss.

Autor Christian Siegler                      Fotos Christian Siegler

Christian freut sich über eine starke Bachforelle

Forellenangeln an kleinen, urigen Bächen ist für mich schon immer ein echtes Highlight. Strömung, anspruchsvolles Angeln und wunderschöne, temperamentvolle Fische sind das, was ich liebe. Hinter jeder Kurve wartet ein neuer Hotspot und die Chancen stehen immer wieder gut, tolle Räuber zu erbeuten. Besonders im Frühjahr können wir echte Sternstunden erleben. Teilweise ist es jetzt noch recht kühl – vor allem nachts. Oft stehen die Fische noch tief und sind nach der Laichzeit ausgezehrt. Jetzt schlägt die Stunde der Spinnangler! Mit diesen fünf Tipps seid Ihr bestens gewappnet für Eure erste Bach-Tour.

1. Passende Ausrüstung

Meine Ausrüstung für das Spinnfischen im Bach ist ziemlich minimalistisch, da ich alles am Mann haben muss und unter Umständen richtig Strecke mache. Eine kurze, nicht zu harte Spinnrute von 1,80 Meter Länge mit einem Wurfgewicht bis zwölf Gramm, eine kleine, hochübersetzte Rolle (6:1) mit 0,12er geflochtener Schnur, Watstiefel und Polbrille. Ich wähle die Schnurstärke bewusst etwas höher, da in kleinen Bächen oft etliche Hindernisse, zum Beispiel Wurzeln und Steine, lauern und nicht viel Platz für einen ausgedehnten Drill ist. Sehr wichtig ist ein zirka 1,50 Meter langes Fluorocarbon-Vorfach mit 0,24 Millimeter Durchmesser. Nicht nur wegen des klaren Wassers, sondern auch wegen der höheren Abriebfestigkeit. Daran knote ich nur einen Mini-Snap – je unauffälliger, desto besser.

Am Bach ist eine gute Wathose oft ein großer Vorteil

2. Hotspots finden

Angeln auf Bachforellen ist einfach eine verdammt spannende Sache. Der Fluss sieht jedes Jahr anders aus. Selbst nach einem Hochwasser können sich neue Verstecke und Standorte für die Fische bilden. Wer diese Aufenthaltsplätze kennt und erkennt, fängt einfach besser. Geniale Angelplätze am Bach sind zum Beispiel unterspülte Uferabschnitte. Das Wasser prallt mit seiner ganzen Kraft auf die Außenseite einer Flusskurve und spült den lockeren Boden unter der verdichteten Deckschicht weg. Hier stellen sich oft gute Fische ein, die Schutz und Deckung finden. Das „Dach“ überm Kopf bietet Sicherheit und das strömende Wasser bringt die Nahrung. Auch sogenannte Pools oder Gumpen halten immer gute Fische.

Hier fällt der Gewässergrund ab und das Wasser wird tief. An solchen Stellen dürfen wir gerne etwas mehr Zeit investieren, da ein Gumpen etliche und auch große, schlaue Forellen beherbergen kann. Das schnelle Oberflächenwasser bringt Nahrung in den Pool und unter der Strömung lauern die Räuber im tiefen Bereich. Gerne fische ich diese Stellen zuerst mit einem flach laufenden Wobbler und anschließend mit einem Gummifisch ab. So habe ich sämtliche Bereiche beackert.

Extratipp: Nicht gleich nach dem ersten gefangen Fisch weiterziehen. Lasst den Hotspot einige Minuten ruhen und versucht es erneut. Ich habe es schon erlebt, dass drei oder gar vier Fische an einem Gumpen bissen. Steine, die mitten im Fluss durch die Wasseroberfläche ragen oder vom Ufer her als Steinpackung die Strömung unterbrechen, sind im Frühjahr immer einen Versuch wert. Selbst wenn die Blöcke nicht aus dem Wasser gucken, sollten wir ein Auge darauf werfen. Hinter den Steinen bildet sich ein Strömungsschatten, den die Fische gerne als Aufenthaltsort nutzen.

3. Köderfrage für Bachforellen

Es gibt viele gute Köder – nur welche davon machen wann genau Sinn?

Die Frage nach dem passenden Forellenköder am Bach fürs Frühjahr kann ich schnell und voller Überzeugung beantworten: kleine Hardbaits! Sie sind geniale Köder und imitieren perfekt ein Beutefischchen. Wir können sie in unterschiedlichsten Gewässertiefen anbieten und es gibt unzählige Farben. Wobbler fangen Forellen – das ist ja längst kein Geheimnis mehr. Es gibt keine effektiveren Köder für Forellen im Frühjahr als kleine Hardbaits. Twitch- und Crankbaits von fünf bis acht Zentimetern Länge sind meine Favoriten. Wobbler bringen das ganze Jahr über Erfolg, doch gerade in den Monaten März bis Ende Mai punkten diese Köder besonders. Warum? Den kompletten Artikel findet Ihr in RUTE & ROLLE 05/2024!

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