Alles eine Frage der Definition: Hybrida hat seinen langsam sinkenden W1 als Jerkbait im Programm. Florian Läufer meint, dass der W1 sowohl für Wolfsbarsche, als auch für Hechte geeignet ist. Warum er das so sieht, erklärt er Dir jetzt!

Stickbait oder „walk the dog“

Die schwimmende und optisch identische Variante (beide erhältlich in zwölf und sieben Zentimetern) davon als Walkbait. Wir erinnern uns: Wird ein Oberflächenköder im Links-Rechts-Lauf geführt, spricht der Profi von „walk the dog“. Ich selbst hätte beide Modelle unter dem Begriff Stickbait eingeordnet. Was davon richtig ist? Vermutlich alles. Und bevor ich mich nun in verwirrenden Bezeichnungen verliere, bringe ich auf den Punkt, warum der sinkende W1 den Weg in meine Box gefunden hat.

Hauptsächlich wegen seines eben angesprochenen Ausbrechens zu beiden Seiten. Das können viele Jerkbaits zwar auch, aber die haben fast immer eine hochrückige/bauchige Form. Als meine Entscheidung beim Kauf auf den W1 fiel, befand ich mich allerdings gerade in den Vorbereitungen zu meinem allerersten Wolfsbarschtrips – da wollte ich einen schlanken Köder, der nicht zu klein ist. Mit zwölf Zentimetern Länge und einem Gewicht von 40 Gramm schien mir der in sechs Farben erhältliche Fischverführer genau richtig. Damit wollte ich auf Wurfweite kommen, gleichzeitig sollte der W1 auch (hoffentlich) größeren Wölfe eine Beute bieten, für die es sich lohnt, in den Angriffsmodus überzugehen. Und um das vorweg zu nehmen: Es hat geklappt. Nicht nur einmal!

Was mir ebenfalls an dem schlanken Hybrida-Köder gefällt, ist, dass er ganz knapp unter der Oberfläche geführt werden kann. Hält man die Rutenspitze beim Führen nach oben, durchbricht der W1 sogar gelegentlich den Wasserspiegel. Ideal, um den Köder über hoch wachsendem Kraut und Seetang zu führen. Ansonsten reichen filigrane, nach unten geführte Schläge aus, damit er seine verführerischen Bahnen zieht. Bei härteren Schlägen, kombiniert mit kleinen Pausen, wird der Links-Rechts-Lauf ausladend lang. Der W1 lässt sich aber auch durch leichtes Vibrieren mit der Rute – bei gleichzeitig wenig Schnureinzug – fast auf der Stelle führen.

Lautloser Vielkönner für kapitale Fänge

Fazit: Es lässt sich ordentlich tricksen mit diesem „Vielkönner“. Wie alle Hybrida-Köder handelt es sich beim W1 um einen lautlosen Köder ohne Rasseln im Inneren, außerdem verfügt er über eine stabile, durchgehende Drahtkonstruktion, so dass wir uns keine Gedanken über eventuell ausbrechende Ösen machen müssen – die Kapitalen können kommen! Und wenn ich das einen Meter pro Sekunde sinkende Fischimitat bisher ausschließlich zum Wolfsbarschangeln eingesetzt habe, ist er ab sofort auch mein ständiger Begleiter beim Hechtangeln. Was für die Wölfe gut ist, kann für Krokodile kaum verkehrt sein.

Farblich gefallen mir alle sechs Modelle gleich gut, einen echten Favoriten habe ich nicht. Wünschenswert wären allerdings noch ein, zwei Modelle in echten Schockfarben. Im Fachhandel ist der rund 14,50 Euro teure W1 über Think Big erhältlich.

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