Großfisch, der beim Schleppen biss. Martin fuhr dicht ans Kraut und hatte Erfolg

Erfolg ist kein Zufall, sagt Martin Fritsch. Seiner Meinung nach können Großhechte jenseits der 1,20 Meter gezielt beangelt werden. Und zwar an fast allen Gewässern.

Richtig große Hechte über 1,20 Meter gezielt befischen? Geht das überhaupt? Viele Angler sind der Meinung, dass der Fang eines solchen Traumfischs mehr oder weniger Zufall ist. Zu gering sei der Bestand an großen Fischen, als dass man diese selektiv beangeln könnte. Also alles reiner Zufall? Ich glaube, nein! Natürlich gibt es in einem Gewässer im Verhältnis zum Gesamtbestand relativ wenig wirklich große Hechte. Fakt ist aber, es gibt sie noch die Riesenhechte mit über 120 oder gar über 130 Zentimetern Länge, und das in gar nicht so geringer Anzahl wie oft vermutet. Sie werden so selten gefangen, weil sie extrem erfahren und scheu sind. Hechte sind sehr lernfähige Tiere.

An den meisten heimischen Gewässern herrscht aufgrund der dichten Besiedlung über Jahre hinweg ein permanent hoher Angeldruck. Man stelle sich mal vor, wie viele Köder ein Großhecht mit 15 Jahren auf dem Buckel in seinem Leben schon sah. Und wie viele schlechte Erfahrungen er damit gesammelt hat! Daher weiß der Großfisch ziemlich genau, echte Beute und künstliche „Micky-Maus-Figuren“ zu unterscheiden.

Faktor Köder

Der entscheidende Faktor zum gezielten Großhechtfang ist der Köder. Etabliert haben sich bei mir über Jahre und an verschiedensten Gewässern große Köder mit einem naturgetreuen Laufverhalten. Ich setze ausschließlich auf Gummis ab 25 Zentimeter Länge aufwärts. Wobbler oder Jerkbaits haben sich beim gezielten Fischen auf erfahrene Großfische nicht bewährt. Sicherlich werden auch sehr große Hechte hin und wieder auf besagte Hardbaits gefangen, doch ist das eine absolute Ausnahme. Warum das so ist, kann ich nicht genau erklären. Aber ich vermute, dass die Geräusche und Druckwellen von den Hechten als unnatürlich und damit abschreckend empfunden werden.

Auch von großen Gummifischen mit übertriebenem Laufverhalten würde ich abraten. Für den Angler sieht ein solcher Gummifisch verlockend aus mit seinem extrem flankenden Körper und stark rotierenden Schwanzteller. Der erfahrene Hecht weiß diesen Köder jedoch sehr gut von echter Beute zu unterscheiden.

Ich rate dazu, dass Ihr Euch nicht zu sehr von Werbung für Superköder irritieren lasst. Macht Euch lieber Gedanken, welcher Köder funktionieren könnte und welcher eben nicht. Als Faustregel gilt: Je natürlich der Happen läuft, umso eher wird ein Großhecht auf ihn hereinfallen…

Große Gummiköder sind die erste Wahl bei der gezielten Jagd auf Hechtmuttis

Den kompletten Artikel lest Ihr in Rute&Rolle 02/2018!

Text: Martin Fritsch

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