Eine Angelreise nach Norwegen kann ich mir ohne Gummifische nicht mehr vorstellen! Die weichen Köder lassen sich vielseitig einsetzen und fangen Dorsch, Köhler, Heilbutt & Co. Wir geben Dir nützliche Tipps zum Angeln mit Gummifischen in Norwegen.

Autor Timo Keibel           Fotos Timo Keibel, Jesco Peschutter, Jan Schilling, Michael Simon

Großgummis gehören in Timos Reisegepäck. Sie fangen kräftige Dorsche, Heilbutt und andere Fischarten

Großgummis gehören in Timos Reisegepäck. Sie fangen kräftige Dorsche, Heilbutt und andere Fischarten

Nicht ohne Gummi – so lautet mein Motto, wenn ich mich auf die Reise in den Norden mache. Anstatt viele Kilo schwere Pilker mitzunehmen, habe ich die Anzahl der Eisen auf ein Minimum reduziert. Dafür habe ich aber eine Auswahl an verschiedenen Gummifischen dabei. Je nach Reiseziel fallen diese mal kleiner oder größer aus! Darf ich auf Großdorsch, kräftige Köhler und Heilbutt hoffen, müssen Gummiköder im XXL-Format mit.

Im Gegensatz zum Pilker lassen sie sich variantenreich fischen, besitzen dank unterschiedlicher Schwanzformen ein vielfältiges Köderspiel, können aktiv oder passiv serviert werden und verlocken letztlich sämtliche Räuber des Nordmeers zum Anbiss. Im Folgenden geben wir dir ein paar hilfreiche Tipps zum Angeln mit Gummifischen in Norwegen.

 

DIE RICHTIGEN GUMMIFISCHE

Welcher Köder ist der passende für meine Reise? Diese Frage solltest du dir vor jeder Norwegenreise stellen! Wenn du im Bereich von Süd- bis Mittelnorwegen, etwa auf Höhe des Romsdalfjords, unterwegs bist, kannst du die großen „Latschen“ zu Hause lassen und solltest eine Auswahl an kleineren Gummis bis rund 16 Zentimeter einpacken. Mit diesen fängst du Dorsch, Köhler und Pollack. Nördlich vom Trondheimfjord bis zum Nordkap kommen Großgummis zum Einsatz.

Ich persönlich mag knallige Farben wie Orange oder Pink, aber auch gedeckte Dekore in Blau oder Silber finden stets einen Abnehmer. Wichtiger als die Farbe ist jedoch das Gewicht. Selten benutze ich einen richtig schweren Gummifisch mit mehr als 400 Gramm und über 30 Zentimetern. Im Normalfall setze ich auf Gewichte bis etwa 300 Gramm und Längen von 20 bis 25 Zentimetern.

Ein Stinger mit Extra-Drilling erhöht die Hakquote

Ein Stinger mit Extra-Drilling erhöht die Hakquote

 

VERLOCKENDER TANZ

Der Lauf unseres Gummifischs wird durch die Form des Köderschwanzes bestimmt. Ein Schaufelschwanz (orangener Köder) bietet einen größeren Wasserwiderstand und sorgt dadurch für einen druckvolleren Lauf. Im Gegensatz dazu erzeugt ein Twister (pinker Köder) weniger Druck, spielt jedoch schon bei geringer Drift lebhaft unter Wasser. In der Regel werden die meisten Gummifische inzwischen sogar mit je einem Schaufelschwanz- und einem Twister-Körper geliefert.

Damit die Köder richtig spielen, benötigen wir eine gewisse Drift. Dümpeln wir mit dem Boot auf der Stelle, lassen sich die Gummifische durch die Wassersäule kurbeln oder bei langsamer Fahrt über spannende Bereiche schleppen, um aktive Fische, zum Beispiel Heilbutt, zu suchen. Entscheidend für die Wahl des Köders sind Faktoren wie Drift und Angeltiefe. Mit steigender Drift und größeren Tiefen hat der Twister in meinen Augen oftmals die Nase vorne. Bei Tiefen an der 100-Meter-Grenze erreichen alle Gummifische ihre Grenze.

 

GEWUSST WO!

Schnurzähler oder Multicolor-Schnur helfen beim genauen Befischen einer Tiefe

Schnurzähler oder Multicolor-Schnur helfen beim genauen Befischen einer Tiefe

Um nicht im „trüben“ oder fischleeren Raum zu angeln, solltest Du die spannenden Zonen in der Wassersäule abfischen. Beim Angeln mit Gummifischen helfen Dir beispielsweise Multirollen mit Schnurzähler (Line Counter) oder Multicolor-Schnüre. Letztere wechseln in der Regel alle zehn Meter die Farbe, sodass Du die richtige Angeltiefe einfach abzählen kannst. Du kannst sie sowohl auf Multi- als auch auf Stationärrollen einsetzen.

Das ist besonders hilfreich, wenn Du einen großen Futterfischschwarm auf dem Echolot ausfindig machst. Mit Schnurzähler oder Multicolor-Schnur kannst Du mit dem Gummifisch ziemlich genau unter, im und oberhalb der Futterfische nach kräftigen Räubern suchen… (den kompletten Artikel findet Ihr in der Ausgabe 04/25 der RUTE&ROLLE)

 

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