Feedern ist im Winter eine Topmethode für Plötzen, Brassen & Co. Welche Tricks in den kälteren Monaten richtig punkten, verrät der niederländische Feeder-Spezialisten Vincent Horst.

 1. Tiefe Stellen suchen

Im Herbst und Winter ziehen die Weißfische in tieferes Wasser. Gewässer mit einer Mindesttiefe von drei Metern sind jetzt optimal. Werft Eure Montage also nicht einfach irgendwo ins Wasser, sondern nehmt Euch die Zeit, die Kanten und Vertiefungen zu finden. Zählt, wie lange es dauert, bis der Korb am Boden landet. So entdeckt Ihr die interessanten Tiefenunterschiede eines Gewässers und endet die tiefsten Stellen. Am besten ist es jetzt, seine Montagen kurz vor dem tiefsten Punkt abzulegen. Dort suchen die Fische vermehrt nach Futter und es gibt es weniger Unrat (wie Blätter) als ganz unten im Loch.

 

2. Mono statt Geflecht

Viele Feeder-Angler verwenden ganzjährig geflochtene Schnur. Doch gerade in der Herbst- und Winterzeit kann Mono besser sein – vor allem, wenn wir nicht werfen müssen. Geflochtene Schnur ist nicht dehnbar und verschreckt oft vorsichtig beißende Fische. Mono dagegen dehnt sich etwas, sodass der Fisch weniger Widerstand spürt und mit größerem Vertrauen den Köder packt.

 

3. Duftstoffe bringen Bisse

Während Vincent im Sommer kein großer Fan von Duftstoffen ist, verwendet er im Winter manchmal Leberextrakt oder einen anderen Lockstoff für seine Hakenköder. Seiner Erfahrung nach bringt das besonders dann Bisse, wenn die Fische nur wenig Futter aufnehmen. Duftstoffe können an solchen schwierigen Tagen den Unterschied ausmachen. Vincent schwört dabei oft auf Anis. Dem Futter mischt er dagegen nur selten Duftstoffe bei.

 

4. So leicht wie möglich

Vincent angelt mit einer möglichst leichten Feeder-Rute. Eine Länge von 3,30 oder 3,60 Metern und ein Wurfgewicht bis 60 Gramm genügen meist. Außerdem verwendet er die leichteste Spitze seiner Rute. Gerne setzt er eine aus Glas anstelle von Carbon ein. Vor allem in den kalten Monaten suchen die Fische viel vorsichtiger nach Futter – da ist eine sensible Bissregistrierung besonders wichtig. Eine dünne Spitze sorgt zudem dafür, dass der Fisch bei einem Biss weniger Widerstand spürt. Deshalb strafft Vincent seine Schnur nach dem Wurf nur leicht. Es genügt, wenn sie gerade so straff ist, dass Ihr einen Biss erkennen könnt.

Die restlichen Tipps lest Ihr in Eurer RUTE & ROLLE 02/2021!
Text: Bard Borger
Fotos: Willem Kwinten

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