Am See sitzen, die ersten, warmen Sonnenstrahlen des Jahres genießen und fischen – das Frühjahr ist für die Redaktion eine Topzeit zum Karpfenangeln. Christian, Jesco und Timo stellen Euch ihre Angelei vor.

Im Frühjahr überlistete Timo diesen Karpfen im Unterwasser-Dschungel

Bremse zu im Gefahrenbereich
Timo Keibel

Ich liebe den Klang eines im Dauerton kreischenden Bissanzeigers. Ein Vollrun ist Musik für meine Ohren – die ich persönlich leider viel zu selten höre. Das hängt nicht damit zusammen, dass ich nur selten auf Karpfen fische, sondern vielmehr an den Gegebenheiten meines Gewässers. Die Uferzone an meinem Vereinssee ist an vielen Stellen von umgekippten Bäumen und unter Wasser von Totholz geprägt. Diese Hindernisse ziehen die Karpfen magisch an. Sie bieten ihnen einen sicheren Unterschlupf und beherbergen zusätzlich viele kleine Leckereien wie Muscheln, Larven und Krebse. Die Problemstellen erschweren jedoch die Angelei auf Karpfen. Denn nur, wer sich sehr nah an die „Gefahrenzone“ traut, darf auf Bisse hoffen. Mein Rig platziere ich daher nah am roten Bereich. Die Bremse meiner Rolle schließe ich nahezu komplett, stelle den Bissanzeiger auf die höchste Sensibilitätsstufe und sitze direkt neben meinen Ruten…

 

Popcorn für Rüssler
Christian Siegler

Im Frühjahr achte ich sehr auf die Wassertemperatur. Dafür benutze ich ein ganz normales Thermometer und messe an unterschiedlichen Gewässerstellen. Beträgt die Temperatur circa zehn Grad, beginnt meine Frühjahrsangelei auf Karpfen. Mittlerweile kenne ich die Ecken an meinen Gewässern, die sich am schnellsten Erwärmen. Flache Bereiche und Buchten, auf die die Sonne lange scheint, sind jetzt meine Hotspots. Hier füttere ich sehr vorsichtig und konzentriert. Ich verzichte darauf, das Futter weit zu streuen und lege lieber zwei kompakte Stellen an, auf die ich je eine Montage werfe. Sehr gerne setze ich jetzt auf Dosenmais als Futter. Eine Büchse reicht für den Anfang. Dann beobachte ich die Plätze. Dadurch, dass ich im Flachen füttere, kann ich sehen, ob der Mais angenommen wird. Ist das Wasser zu trüb, halte ich nach Blasen Ausschau, die durch fressende Karpfen verursacht werden. Sobald ich Fische auf meinen Spots entdeckt habe, beginne ich zu angeln. Auch am Haar biete ich jetzt Mais an…

 

Auffällig vorm Schilf
Jesco Peschutter

Langsam erwacht die Natur über und auch unter Wasser. Die steigenden Temperaturen und wärmenden Sonnenstrahlen bringen das Leben wieder zum Vorschein. Auch unsere geliebten Karpfen kommen allmählich in Fahrt. Sie ziehen ihre Bahnen durch den See und nehmen langsam wieder etwas mehr Futter auf. Aber Vorsicht! Viel Appetit haben die Rüssler noch nicht. Wer nun große Mengen füttert, der verdirbt sich seine Session und fährt mit trockenem Kescher nach Hause. Ich verteile nur circa zehn Boilies als Beifutter rund um meine Montage. Schließlich will ich jetzt nach der langen Winterpause einen schnellen Erfolg. Und wie klappt das am besten? Na klar, mit auffälligen Hakenködern! Am liebsten nehme ich einen pinken, 14 Millimeter großen Fluo Pop Up, den ich an einem kurzen Chod Rig anbiete. Diese Montage bescherte mir schon oft tolle Fänge im Frühjahr. Die pinke Murmel erregt schnell die Aufmerksamkeit von Spiegler und Schuppi und wird sofort eingesaugt…

Den kompletten Artikel lest Ihr in Eurer RUTE&ROLLE 05/2020!
Text: Redaktion
Fotos: Timo Keibel, Jesco Peschutter, Christian Siegler

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