Das Revier vor Kverhellen im Süden der Insel Ytre Sula lockt mit unzähligen Hotspots für Meeresräuber. Timo Keibel und Michael „Michel“ Simon waren auf der Suche nach Tiefseeschätzen.

Etwas unsanft reißt uns der morgendliche Gong auf der Fjord Line-Fähre MS Bergensfjord aus dem Schlaf. „DING-DONGDOING – in Kürze erreichen wir Stavanger“, schallt es aus den Lautsprechern. Michael und ich gönnen uns aber noch eine halbe Stunde, da wir erst in Bergen die Fähre verlassen. Vor dort aus geht es mit dem Auto weiter in Richtung Norden. Und entlang des längsten und tiefsten Fjords Europas, dem Sognefjord, zu dessen Mündung. Die Natur ist atemberaubend und von hohen Bergen, Wäldern und Felsen geprägt. Nach zwei weiteren Fähren und einer Fahrzeit von vier Stunden erreichen wir schließlich unsere Unterkunft in Kverhellen auf der Insel Ytre Sula. Kaum angekommen, begrüßt uns Inhaber Helge. Der sympathische Norweger ist die Ruhe in Person, sehr hilfsbereit und gibt Gästen gerne Tipps.

Süsser Start

Ein kräftiger Südwind weht uns am ersten Tag ins Gesicht. „Das sieht heute nicht gut aus“, sagt Michel beim Frühstück. Wir nutzen die Zeit und ordnen unsere Sachen, montieren die Ruten, knüpfen Vorfächer und studieren die Seekarte. Bei den zahlreichen, spannenden Plätzen wissen wir gar nicht, wo wir beginnen sollen. Unsere Vorfreude steigt und wir entscheiden uns kurzerhand, an diesem Tag doch noch zu fischen. Allerdings bleiben wir an Land und fahren mit dem Auto quer über die Insel. Entlang der Straße zum Fähranleger liegen einige Süßwasserseen, die einen guten Bachforellenbestand besitzen. Mit kleinen Spinnern und leichten Ruten machen wir die ersten Würfe. Keine zehn Minuten später drillt Michael die erste Getupfte. Ein Fisch und zwei Seen weiter beenden wir unser süßes Abenteuer, da der Wind weiter zulegt.

Bei Michael Simon hat´s auch angebissen

Leider pustet uns auch am zweiten Morgen eine kräftige Brise ins Gesicht. Da wir noch ein paar Einkäufe benötigen, geht’s ins drei Kilometer entfernte Nåra. Direkt am Hafen ist ein kleiner Gemischtwarenladen, der von der Knoblauchzehe über Pilker bis zum Benzin alles im Angebot hat. Michel und ich überbrücken so etwas Zeit. Vor dem Laden kommen wir mit einem Ehepaar aus Gummersbach ins Gespräch, die schon seit einigen Jahren auf der Insel Urlaub machen. „Uns jefällt dat hier janz jut“, sagt der Ehemann und berichtet uns von seinen großen
Fängen der vergangenen Jahre…

 

 

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 02/2019!
Text: Timo Keibel
Fotos: Timo Keibel, Michael Simon

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