Mit der Fliege auf Hecht? Aber ja! In wenigen Stunden werft Ihr ausreichend weit und die Ausrüstung ist nicht euer. Wir geben Euch eine kleine Starthilfe. 

Das Fliegenfischen auf Hecht liegt voll im Trend. Die meisten großen Firmen bieten entsprechende Ausrüstung an und im Internet findet Ihr zahllose Videos, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Der Einstieg ist wirklich leicht und Ihr braucht nicht viel.

Ein Versuch lohnt sich! Einsteiger-Sets sind gar nicht so teuer

DIE RUTE
Wie Ihr ja wisst, dient beim Fliegenfischen nur die Schnur als Wurfgewicht – das Gewicht des Köders spielt selbst bei den im Vergleich zu kleinen Forellenfliegen recht großen und schweren Hecht-Streamern eine untergeordnete Rolle. Damit Ihr die weit genug rausdonnern könnt, braucht Ihr eine relativ steife Rute. Die ist immer noch viel weicher als jede Spinnrute, aber verglichen mit einer filigranen Forellen-Fliegenpeitsche geradezu ein Besenstiel. Die Fliegenfischer unterteilen ihre Ruten in Schnurklassen (wird mit # angegeben). Während fürs klassische Forellenangeln meist Ruten der Klasse vier oder fünf genommen werden, kommen beim Hechtangeln Gerten von acht bis zehn zum Einsatz. Für den Anfang rate ich zu der Klasse acht. Damit präsentiert Ihr handlange Streamer ohne Probleme und die Rute bietet großen Spaß im Wurf und Drill. So ein Modell kontrolliert auch große Hechte und ist selbst mit Rolle und Schnur ein Leichtgewicht.

Die höheren Klassen sind dann schon eher was für Spezialisten, die besonders schwere Streamer mit Gummischwanz werfen wollen. Ich rate dringend, die Rute mitsamt Schnur und Rolle vor dem Kauf in die Hand zu nehmen. Denn die Wurfeigenschaften weichen stark voneinander ab. Es gibt Modelle, die vom Hersteller als Schnurklasse acht bezeichnet werden, jedoch kraftvoller sind als 9er Ruten eines anderen Herstellers. Inzwischen gibt es zahlreiche Spezial-Hechtruten. Die sind bestens geeignet. Aber auch viele Salzwassermodelle besitzen passende Wurfeigenschaften. Lasst Euch von Eurem Fachhändler beraten und nehmt das, was sich beim Probewerfen für Euch am besten anfühlt. Vielen Anfängern liegt eine etwas langsamere Aktion besser als die super schnelle vieler moderner Fliegenruten.

SCHNUR UND ROLLE
Um die großen Hechtköder zu werfen, liegt das gesamte Wurfgewicht der speziellen Streamer-Schnüre im vorderen Bereich, der sogenannten Keule. Diese Eigenschaft wird auf der Schnurpackung mit „WF“ bezeichnet. Das steht für „Weight Forward“ und heißt auf Deutsch einfach „Gewicht vorne“. Die Keule sollte bei einer guten Hechtschnur relativ kurz ausfallen (sechs bis zehn Meter). Die Schnur könnt Ihr ruhig eine Klasse höher wählen als Eure Rute. Das höhere Gewicht erleichtert das Werfen ein bisschen. Fürs flache Fischen wählt Ihr eine schwimmende (float) oder in den Oberflächenfilm einsinkende Schnur (intermediate). Sinkende Schnüre gibt es mit verschiedenen Sinkraten (sink3, sink5 und so weiter). Einsteigern rate ich zur schwimmenden Variante, da die sich etwas einfacher werfen lässt. Später könnt Ihr dann zusätzlich sinkende Schnüre kaufen…

Text & Fotos: Peter Corzilius

Den kompletten Artikel lest Ihr in der aktuellen RUTE&ROLLE 01/2019!
Ihr findet dazu noch mehr zum Thema Vorfach, Streamer, Werfen und Taktiken. Außerdem stellen wir Euch das Einsteiger-Set von Airflo vor!

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