Der berühmte Rainbow Lake in Frankreich zieht Karpfenangler in seinen Bann. Tobias Piegel besuchte den Paylake mitten im Winter zusammen mit seinem Kollegen Andreas Scherf.

Der Januar 2017 war einer der kältesten der letzten Jahre in Europa. Doch die eisigen Nächte hielten mich nicht davon ab, ins gelobte Land für Karpfenangler zu fahren. Obwohl ich mir beim Fußball die Achillessehne gerissen habe, ging es wenig später mit meinem Fox-Teamkollegen Andreas Scherf zum berühmten Rainbow Lake nach Südfrankreich. Drei Wochen wollte ich fischen und eine davon an diesem von Kiefern und Eichen umsäumten, 46 Hektar großen See. Am Nachmittag des 6. Januars machte ich mich auf die lange Reise Richtung Regenbogen. Mit dem gesamten Tackle fuhr ich die rund 1.500 Kilometer lange Strecke gen Süden. Andi war bereits angekommen, während ich müde eintrudelte. Welchen seiner Schätze würde mir der berühmte Rainbow preisgeben?

FLACH FISCHEN
Mein Ziel war es, bei meinem ersten Besuch an diesem Gewässer überhaupt einen Karpfen zu fangen – egal, ob groß oder klein. Ob es mir an dem vermeintlich schlechtesten Winterplatz Nummer 21 gelingen würde? Seinen Swim kann man am Rainbow erst beziehen, wenn die Angler der Vorwoche komplett abgebaut und die Angestellten vom Seebetreiber Pascale den Platz gesäubert haben. Als Andi und ich endlich aufbauen konnten, war es bereits früher Nachmittag. Viel Zeit zum Spotsuchen blieb also nicht mehr, bevor es Nacht werden sollte. Ein paar Stunden und Umlenker später war endlich alles geschafft. Meine Montagen der erlaubten vier Ruten legte ich auf unterschiedliche, aber aussichtsreiche Plätze ab. Wassertiefen zwischen 80 Zentimetern und vier Metern sind hier selbst im Winter gut für einen der dicken Seebewohner. Aber glaubt mir, es kostet doch viel Überwindung, bei nur ein paar Grad Wassertemperatur seine Köder so flach abzulegen.

Tobias (links) und Andi am Rainbow Lake. Alle Ruten sind scharf

Der Plan war, meine Rigs auf den gewählten Spots so lange wie möglich unberührt liegen zu lassen. Da die Fische an diesem Paylake täglich beangelt werden, sind sie natürlich auch etwas vorsichtiger als manch ein Karpfen aus öffentlichen, weniger befischten Seen. Eingestrumpfte und seit Monaten eingelegte Köder waren also Pflicht, damit diese auch noch nach einiger Zeit
unter Wasser arbeiten. Ich hoffte, so über den langen Zeitraum einen intakten und trotzdem durch die austretenden Liquids attraktiven Köder am Spot anbieten zu können. Gut verdauliche Boilies in unterschiedlichen Größen von 15 bis 30 Millimeter kamen ganz und halbiert zum Einsatz. Obwohl es wirklich lecker aussah, passierte erst mal nichts…

Text & Fotos: Tobias Pfliegel

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 01/2019!

 

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