Harte Bisse, explosive Fluchten – die Wölfe der Westerschelde zählen zu den kampfstärksten Fischen an der Nordseeküste. Joep Steijns ist den Fischen verfallen und investiert seit rund acht Jahren viel Zeit und Energie in die Angelei. Sein Revier verändert sich ständig und ist anspruchsvoll: die Westerschelde.

Wolfsbarsche geben ordentlich Gas im Drill

Die Westerschelde ist kein einfaches Gewässer. Die Flussmündung der Schelde ist stark befahren, hat eine kräftige Gezeitenströmung, eine abwechslungsreiche Uferzone und ständig wechselnde Bedingungen. Schließlich muss die Fahrrinne der Schelde tiefgenug für die großen Containerschiffe auf ihrem Weg nach Antwerpen bleiben. Eine Stelle, die in einem Jahr schöne Fische bringt, kann im nächsten Jahr von einem Bagger mit Sand gefüllt sein. Infolgedessen verändert sich die Strömung. Das bedeutet, dass Beutefische wegbleiben und auch somit auch unser Zielfisch der Wolfsbarsch. Festhalten an einer Stelle bringt meistens nichts. Die Suche nach produktiven Plätzen mit guten Fängen kostet Zeit. Hotspots sind breite Austernbänke, die bei Flut überspült werden, alte Wellenbrecher oder Uferbefestigungen, die vollständig – auch bei Ebbe – unter Wasser sind. Es ist eine Art Schnitzeljagd zwischen Erfolg und Misserfolg – aber ich mag kleine Herausforderungen.

Große Fische werden in der Westerschelde immer wieder gefangen

NEUE WEGE/PIONIERARBEIT

Stark beangelte Stellen zu befischen, ist ohnehin nicht mein Ding. Steuerte ich früher noch bekannte Plätze an, wo man sein Auto unweit vom Angelplatz parken konnte, ziehe ich es heute vor „neue Wege“ zu gehen. Alleine zu sein, gibt mir ein größeres Gefühl von Freiheit beim Watangeln auf Wolfsbarsch. Diese Pionierarbeit kostet zwar Lehrgeld in Form von Köderabrissen, denn die Wolfsbarsche der Westerschelde befinden sich in der Regel in Grundnähe und dort lauern Hänger. Den Grund müssen wir also erst einmal erkunden. Mit meiner Rute einem Jigkopf und Gummifisch erarbeite ich mir nach und nach den Spot. Hardbaits hänge ich in diesem Fall nicht in den Karabiner. Durch den harten Gezeitenstrom an der Westerschelde, laufen viele Wobbler nicht mehr richtig und sie verlieren ihre Aktion.

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE & ROLLE 09/2021!
Text: Joep Steijns
Fotos: Sander Boer
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