Wenn das Licht der Sonne hinterm Horizont verschwindet, zieht die Dunkelheit ein: Jetzt schlägt die Stunde der Wölfe, weiß Rob Staigis. Erfahrt, worauf es bei der nächtlichen Spinntour auf Wolfsbarsch ankommt.

Immer wieder begegnet mir ein weitverbreiterter Irrglaube: „Wolfsbarsche sind Sichtjäger und jagen fast ausschließlich tagsüber oder in der Dämmerung.“ Dem widerspreche ich! Dazu muss man wissen, wie Wolfsbarsche jagen. Die Räuber haben stets ihren Blick Richtung Wasseroberfläche gerichtet. Folglich attackieren sie meist nur Beute, die oberhalb von ihnen schwimmt. Alles, was unterhalb der Fische durchs Wasser schwimmt, ist vor einer Attacke sicher. Somit wissen wir schon einmal, wo wir unsere Köder anbieten müssen – sei es beim Brandungsangeln oder Spinnfischen mit Kunstködern.

Nachts knallts

Eine der besten „Tageszeiten“ ist für mich die Nacht, um einen Wolfsbarsch an den Haken zu bekommen. Wie der Zander im Süßwasser jagen auch die Salzwasserbarsche in der Dunkelheit. Der Grund hierfür ist klar: Die Wolfsbarsche werden schlechter gesehen und überlisten ihre Beute einfacher. Das können wir Angler für eine erfolgreiche Nacht nutzen. Köderfarben und -führung sind weniger wichtig als am Tag, entscheidend ist die Einholgeschwindigkeit des Köders – dazu später noch einmal mehr. Heiß begehrte Beutetiere wie Seeringelwürmer und Schwimmkrabben zieht es zu bestimmten Jahreszeiten zur Fortpflanzung an die Wasseroberfläche.

Hafenanlagen sind echte Hotspots

Zu Beginn der Wolfsbarschsaison Ende April/Anfang Mai sammeln sich unzählige Seeringler zum Laichen. Etwas später im Jahr im Juli und August wiederholt sich das Schauspiel mit den Schwimmkrabben. Die Wölfe finden dann einen reich gedeckten Tisch. Leichte Beute für unsere stacheligen Gesellen, die sich im Rausch die Bäuche vollschlagen. Sind wir zu dieser Zeit am Wasser, ist es recht einfach, einen Wolfsbarsch bei Dunkelheit zu fangen. Doch die Nacht ist auch das restliche Jahr eine heiße Fangzeit…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE & ROLLE 06/2021!
Text & Fotos: Rob Staigis

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