Nördlich von Trondheim liegt die beschauliche Insel Linesøya in der Åfjord-Kommune. Jesco Peschutter und Oliver Schulte erkundeten das Revier. Nach kurzen Anfahrtszeiten zu den Hotspots gab’s schnell krumme Ruten.

Wir setzen eine neue Drift an und schon sausen unsere Köder zum Grund. Mit mir im Boot sind mein Kumpel Olli und Sebastian Boch von Ferienhäuser Boch. Wir wollen mit Gummifischen und kleinen Seelachsen am System einen Heilbutt fangen. Lange dauert es nicht, bis sich jemand für Sebastians Köderfisch interessiert. Etwa der erhoffte Zielfisch? Dann biegt sich die Rute auch schon im Halbkreis und Schnur rast von der Rolle. Das ist definitiv eine Platte! Nach kurzem, aber heftigem Drill erscheint der Heilbutt neben dem Boot an der Oberfläche. Ein schnelles Foto und der Fisch darf wieder schwimmen. Unglaublich: Wir haben keine fünf Minuten geangelt und da beißt gleich eine Kveite, wie die Norweger diese Fischart nennen! Ich frage Sebastian, ob das normal ist in diesem Revier in Mittelnorwegen. „Die Chancen auf einen Heilbutt stehen hier nicht schlecht und jedes Jahr gehen Fische bis 30 Kilo ans Band. Auch deutlich schwerere Tischplatten sind möglich“, antwortet mir der erfahrene Norwegenangler. „Aber der Blitzstart hat selbst mich ein wenig überrascht“, gibt Sebastian zu.

Noch mehr Heilbutt

Und es geht „buttig“ weiter: Olli probiert es mit einem pinken Gummifisch. Gleich die nächste Drift bringt erneut Heilbuttkontakt. Auch dieser Fisch hängt und liefert einen rasanten Drill am relativ leichten Gerät. Beide Heilbutte kamen in einem Gebiet mit Wassertiefen von 20 bis 30 Metern und sandigem Untergrund – nur zehn Minuten von der Anlage entfernt. Im Laufe der Tour gibt’s noch weitere Heilbuttbisse und Nachläufer bis unter die Wasseroberfläche. Wir sind aber nicht nur zum Heilbuttangeln hier und deshalb lassen wir die Flachmänner in den kommenden Tagen in Ruhe.

Flach auf Rote

Mit Fetzen von Makrele oder Seelachs lassen sich super Rotbarsche fangen

 

Wenn mich jemand fragt, was meine bevorzugten Angeltiefen für Rotbarsche sind, dann sage ich, dass es ab 140 Metern bis über 200 Meter interessant wird. Nicht aber vor Linesøya: Hier finden wir die roten Schönheiten bei einer Wassertiefe von nur 120 Metern. Da kann jeder ohne Probleme auch mit einer normalen Multirolle fischen. Elektrorollen braucht Ihr für diese Angelei nicht. Mit Makrelenfetzen am Rotbarschvorfach oder Naturködersystem gibt es kurz über Grund die ersten Bisse. Zaghaft knabbern die Burschen an den Leckerbissen. Dann hängt der erste Fisch und Olli kann einen hübschen Rotbarsch um die 50 Zentimeter landen…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 10/2020!
Text: Jesco Peschutter
Fotos: Sebastian Boch, Jesco Peschutter, privat, Oliver Schulte

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