Wenn es so gut beißt, wird’s auf der Messlatte schon mal eng

Bei Wassertemperaturen um die 20 Grad schlägt die Stunde der Hardbaits. Die Gummifische bleiben in der Box, denn Barsch, Rapfen und Zander stehen auf schnelle, aggressive Köderführung.

Warmes Wasser und hart kämpfende Fische sind der Traum eines jeden Anglers. Nicht umsonst ist die Tropenfischerei sehr beliebt. Der Preis ist allerdings saftig und nicht jeder Angler kann oder will mehrere Tausend Euro für eine Angelreise ausgeben. Die gute Nachricht: Auch bei uns kann man bei Wassertemperaturen um die 20 Grad bis in den Herbst hinein so richtig Spaß haben beim Fischen auf Barsch, Rapfen und Zander. Die allseits beliebten Gummiköder bleiben dann aber in der Box, jetzt sind die Fische nämlich richtig hart drauf, attackieren gern schnelle Köder. Es schlägt die Stunde der Hardbaits!

Dirk, Tobi und ich sind zum Hardbaiten verabredet. Zu dritt ist das eine richtig spaßige Angelegenheit. Man kann viel testen, sucht bei der ohnehin schon schnellen Angeltechnik noch mehr Wasserfläche ab und Doppeldrills sind quasi gebucht, wenn man einen guten Beißtag erwischt. Außerdem gibt es nichts Besseres, als mit mehreren Kumpels zu angeln.

Gewässerwahl für das Fischen mit Hardbaits

Für das Fischen mit Hardbaits stehe ich total auf mittelgroße Gewässer. Strukturreiche Baggerseen mit Wassertiefen um die 20 Meter und einem abwechslungsreichen Ufer (überhängende Büsche, Krautkanten, Landnasen, Steinfelder, steil abfallende Uferkanten, ufernahe Plateaus) sind ideal. Zu flach darf die Uferpartie nicht sein, sonst halten sich kapitale Fische lieber im Freiwasser auf. Tiefen zwischen zwei und sechs Metern sind optimal zum Twitchen und Poppern. Logisch, dass eher klares Wasser ebenfalls von Vorteil ist. Das gilt besonders, wenn wir gezielt Barsche angeln wollen.

Dirk (links) und Tobi waren gleichzeitig erfolgreich. Das kommt bei dieser Angelei nicht selten vor

Hardbait-Taktiken

Wenn wir vom Boot zu dritt eine Uferpartie absuchen, fischt immer einer vor. Der fängt auch am ehesten einen Fisch, da er ja „jungfräuliches“ Wasser anwirft. Heißt, die von ihm angeworfenen Räuber haben noch keinen Köder gesehen. Um trotzdem die Chancen halbwegs gleichmäßig zu verteilen, rotieren wir nach jedem besseren Fisch. Der Letzte muss immer komplett etwas anders machen. Twitchen die beiden vorderen einen natürlichen und einen knalligen Wobbler, so sollte der dritte im Bunde beispielsweise einen Oberflächenköder anbieten. Hat der erste im Boot einen Fisch, muss der zweite sofort in die Richtung werfen, um gegebenenfalls noch einen Barsch abzustauben, der dritte kann dann keschern und ein Foto schießen. Ist ein Schwarm gefunden, wird das Boot verankert, alle können und werden dann fangen. Effektiver und spaßiger geht es kaum…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE & ROLLE 09/20!
Text & Fotos: Steffen Schulz

 

(Visited 679 times, 1 visits today)