Die Wartburg thront über Eisenach am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes und bietet Touristen so einiges: UNESCO-Weltkulturerbe und Aufenthaltsort von Martin Luther. Aber auch anglerisch geht es in dieser Region heiß her. Besonders die Flüsse rund um Eisenach bieten pure Abwechslung und Angelspaß. Wir stellen Euch die Hörsel, Nesse und Werra genauer vor.

In den ruhigeren Abschnitten gibt es gute Barsche

Thüringen ist nicht gerade für seinen Wasserreichtum bekannt, sondern eher für Wälder und den bekannten Höhenwanderweg Rennsteig. Schaut man genauer hin, findet man aber neben der größten Talsperre Deutschlands (Bleilochtalsperre) viele kleine, versteckte Flüsse und Mittelgebirgsbäche, die eine traumhafte Angelei insbesondere auf Forelle und Äsche bieten. Gleich drei dieser wilden Flüsse warten rund um Eisenach zu Füßen der Wartburg.

Die Hörsel – eine echte Perle

Die Hörsel ist insgesamt zirka 55 Kilometer lang und mündet bei Hörschel in die Werra. Schnell strömende Passagen wechseln sich mit gemächlich fließenden und tiefen Abschnitten ab und laden ab April zu einem ausgedehnten Spaziergang mit der Spinnoder Fliegenrute auf Forelle und Döbel ein. Im Stadtbereich werden die Ufer teilweise von Gärten und Wohnhäusern gesäumt, weshalb die Angelei mit Wathose von Vorteil ist. Ab April können Angler hier echte Sternstunden erleben. Doch der Fluss bleibt die ganze Saison über interessant. Bachforellen bis über 40 Zentimeter sind in der Hörsel immer drin – der Durchschnitt liegt bei 35 bis 40 Zentimetern. Aber es gibt auch richtige Brummer von über 60 Zentimetern. Das sind echte Traumfische.

Die Wartburg thront über Eisenach und ist das Wahrzeichen der Stadt

 

Die Nesse – Top für Forelle

Dieser kleine, naturnahe Flachlandfluss wird von kalten Quellen gespeist. Das sorgt für kühles Wasser, welches auch im Sommer nicht wärmer als 15 Grad wird. Die Nesse ist ein lupenreines Forellen-Flüsschen, dass sich sehr abwechslungsreich durch die naturnahe Landschaft um Eisenach schlängelt. Hier finden wir einen ausgezeichneten Wildfischbestand. Bachforellen wachsen und vermehren sich in der Nesse ganz ohne Besatzmaßnahmen. Auch Regenbogenforellen und Äschen ziehen ihre Bahnen. Letztere sind allerdings ganzjährig geschont! Im Fluss gibt es sehr wenig Futterfische, dafür aber eine Vielzahl an Insekten (verschiedene Arten von Eintags-, Köcher- und Steinfliegen sowie Bachflohkrebsen), was dieses Revier sehr interessant für Fliegenfischer macht.

In den ruhigeren Abschnitten gibt es gute Barsche

 

Die Werra – Hier geht alles

Wer es etwas größer mag und auch auf bessere Raubfische schielt, ist an der Werra genau richtig. Die Eisenacher Strecke bietet viel Abwechslung. Langsam fließende, tiefe Bereiche wechseln sich mit schnelleren ab. Es gibt kleine Buhnenfelder und einige Wehre sorgen zusätzlich für ordentlich Struktur. Dort werden jedes Jahr starke Hechte gefangen. Aber Vorsicht: Der Fluss ist ein wahres Ködergrab. Beim Angeln mit Kunstködern muss mit Verlusten gerechnet werden. Aber wer hartnäckig dranbleibt, wird dafür mit starken Flussräubern belohnt. Sogar Welse kommen in der Werra vor und sorgen für echte Spannung.

 

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Weitere schöne Angelplätze in Thüringen findet Ihr im Anglerboard: Klick hier!

Text: Christian Siegler
Fotos: Christian Siegler, Dirk Nestler, pixabay

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