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Das Bild des einsamen Anglers, der bei untergehender Sonne seine Rute auswirft, lässt viele Menschen an Glück und Idylle denken. Wer angelt, ist eins mit der Natur, genießt die Ruhe und kann die Seele baumeln lassen. Für viele Einsteiger ist das Forellenangeln in einem „Forellenteich“ – einem klassischen Put-and-Take-Gewässer – attraktiv. Immerhin besteht hier die größte Chance für eine straffe Angelschnur. Obgleich die Anforderungen bei Weitem nicht so hoch sind wie beim Bachforellen-Angeln im fließenden Gewässer, müssen die Hobbyangler einige Skills und Grundvoraussetzungen mitbringen – allen voran den Angelschein.
Was spricht dafür, seine Angel im Forellenteich auszuwerfen – und was nicht?
„Angeln ist das bessere Yoga“ – jedenfalls für Naturfreunde, die gern die Ruhe genießen. Für sie gibt es kaum ein schöneres Gefühl, als einen zappelnden Fisch aus dem Wasser zu ziehen. In unberührter Natur zu angeln, vereint den Wunsch nach Erholung und Ruhe mit spannenden Angelmomenten. Allerdings sollten die Angler bedenken, dass es im fließenden Gewässer keine Garantie für den Angelerfolg gibt. Wer nicht stundenlang und vielleicht sogar vergeblich darauf warten möchte, dass eine Forelle anbeißt, kann einen Forellenteich ansteuern.
Dieser eignet sich speziell für unerfahrene Angler, die nicht lange auf das Erfolgserlebnis warten wollen und die Motivation brauchen, um dranzubleiben. Forellenteiche sind deutlich dichter besiedelt als klassische Teiche oder Bäche. Zudem braucht der Angler sich hierbei nicht auf sein Glück verlassen und hoffen, dass ihm ein Fisch an den Haken geht. Immerhin kann er sich sicher sein, dass im Teich auch tatsächlich Forellen schwimmen. Wildwasser sind da vergleichsweise schwierig zu beangeln. Das weckt zwar den sportlichen Ehrgeiz alteingesessener Angler, schreckt Anfänger jedoch ab.
In freier Wildbahn müssen diese zunächst herausfinden, welche Stellen die Forellen bevorzugen. Das bedeutet langes Warten und gelegentliche Ortswechsel. Dagegen ist der Angelerfolg in einem Forellenteich vorprogrammiert. Aufgrund einer hohen Fischdichte brauchen die Angler nicht lange zu warten, bis eine Forelle anbeißt. Sie ersparen sich die lange Suche nach dem perfekten Platz und können daheim den ein oder anderen dicken Fang vorweisen. Obwohl die Bewunderung anderer keinen Ausschlag geben sollte, möchten auch Einsteiger mit ihrem Fang auftrumpfen. Ziehen sie aus einem Naturteich nur ein kleines Fischchen, gestaltet sich das schwierig.
Jedoch sind die großen Forellen nur schwer zu überlisten, sodass sie sich selten an den Haken eines unerfahrenen Anglers verirren. Angelt dieser in einem Forellenteich, tummeln sich darin ausschließlich Zuchtexemplare. Diese bringen zwischen 500 und 1.000 Gramm auf die Waage und stellen damit die perfekte Portionsgröße dar. Der garantierte Angelerfolg lockt jedoch nicht nur Einsteiger im Angelsport an den Teich. Ganze Familien oder Freundesgruppen sind teilweise anzutreffen. Obgleich nur derjenige mit Angelschein die Rute halten darf, kann er sich auf die Unterstützung seiner Lieben freuen. Geht es am Ufer etwas lauter zu, schreckt dies die Forellen weniger ab als in freier Natur. Immerhin stellt der Zulauf keine Seltenheit dar – und flüchten können sie nicht.
Ein weiterer Vorteil: Ein gut gefüllter Forellenteich mit gesunden und kräftigen Fischen spricht für eine hohe Wasserqualität. Immerhin wirkt sich diese maßgeblich auf den Erfolg der Fischzucht aus.
Was brauchen Angler für den Angelerfolg?
Das Angeln im Forellenteich gestaltet sich unkomplizierter als an einem natürlichen Gewässer. Dennoch erfordert es einen gewissen Grad an Erfahrung und Vorbereitung. Die korrekte Ausrüstung ist auch am Teich ausschlaggebend dafür, ob ein Fisch anbeißt. Für kleine Gewässer empfehlen sich vorrangig leichte Ruten mit einer sensiblen Spitze. Sie sollten zwischen 2,70 und 3,30 Meter lang sein und ein Wurfgewicht von 30 Gramm nicht überschreiten. Bestens hierfür eignen sich die „Winkelpicker“.
An einem größeren Forellensee kann die Angelrute ruhig etwas länger ausfallen. Eine Länge zwischen 3,60 und 3,90 Meter ist zu empfehlen, wenn der Köder etwas weiter hinausgeworfen werden muss. Ob es sich bei diesem um kleine Gummis oder Spoons handelt, hängt von den Vorlieben der Angler ab. Übrigens spielt es für den Angelerfolg keine Rolle, ob die Angel als Steck- oder Teleskoprute ausgeführt ist. Beide Modelle gehen mit Vor- und Nachteilen einher. Dafür stellt die Wahl der Angelschnur ein entscheidendes Kriterium dar.
Sie besteht als zuverlässige Verbindung zwischen dem Angler und seiner Beute. Während des Drills, der Bisserkennung und dem Anschlag kommt ihr eine hohe Bedeutung zu – daher sollte an der Schnur nicht gespart werden.
Was schwimmt eigentlich in einem Forellenteich?
Klar, in einem Forellenteich schwimmen Forellen – jedoch gibt es von ihnen unterschiedliche Arten. Die Tiere zählen zu den großen Salmoniden-Fischfamilien, auch als Lachsfische bekannt. In einheimischen Teichen tummeln sich zum Großteil Bachforellen und Regenbogenforellen. Durch ihren geringeren Anspruch an
- die Wasserqualität,
- das Futter sowie
- die Temperatur
eignen sich Letztgenannte besonders gut für die Massenproduktion. Diese massenhafte Vermehrung kritisieren Naturschützer an den gewerblich betriebenen Forellenteichen. Aus diesem Grund sollten Angler bei den Teichen möglichst auf die Qualität des Wassers und somit die Lebensbedingung der Fische achten. Auch ein Blick auf ein gefangenes Exemplar kann verraten, wie es im Inneren des Teiches um Hygiene und Sauberkeit bestellt ist.
Neben Regenbogenforellen sind auch Gold- und Seeforellen häufig in den Forellenteichen zu finden. Beide Arten stammen ursprünglich von Regenbogenforellen ab. Im Gegensatz zur Bachforelle erreichen sie eine stolze Größe von weit mehr als 60 Zentimetern. Prachtexemplare wiegen bis zu zwölf Kilogramm und sind bis zu 90 Zentimeter lang.