Im Mai kommen die Hornhechte an die Küste. Für die flinken Räuber benötigt Ihr kein schweres Gerät, weiß der Niederländer Rob Joosse. Er zeigt Euch, wie er an der Westerschelde vorgeht und meint: Wer raffiniert fischt, fängt effizienter und hat mehr Spaß.
Angeln auf Hornhechte ist keine höhere Mathematik. „Wenn die Fische da sind und die Bedingungen passen, dann fängt man sie auch“, sag Rob Joosse. Den Küstenkenner treffe ich an diesem Tag an der Westerschelde. Das Wetter ist schon mal perfekt: Sonnig, trocken und es weht ein schwacher Wind, der für leichte Wellen an der Oberfl äche sorgt. „Bei spiegelglatter See werden die Fische meiner Meinung nach wesentlich vorsichtiger und sind schwer zu fangen“, merkt Rob an. Immer wieder springen Hornis aus dem Wasser. „Diese werden wir nicht fangen. Das sind laichende Fische und die denken nicht ans Fressen“, sagt der Experte.
Gut vorbereitet
Rasch sind unsere Ruten montiert und wir angeln. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um am Wasser keine Zeit zu verlieren. Rob setzt auf eine minimalistische Ausrüstung: Ständer, Rute, Rolle, Sbirolinos, Vorfächer, Kleinteile und Köder. „Am Wasser will ich nicht Herumkramen, sondern angeln“, sagt er. Seine Köder hat er schon zu Hause geschnitten und in einem kleinen Päckchen aus Alufolie verpackt. Er setzt auf dünne Streifen aus Lachs und Rinderherzen. „Genau dies ist der Kern des Hornhecht-Angelns! Man muss es fein angehen beim Köder und Material. Viele Leute fi schen viel zu grob. Große Haken, dicke Schnur, schwere Posen und ordentliche Happen kosten am Ende des Tages eine Menge Fische und rauben den Drillspaß.“

Der Autor freut sich über seinen Fang.
Ein Köder-Quartett hat Rob vorbereitet: Lachs, Rinderherzen, Ringel- und Opal würmer. Er greift sich ein Streifen Lachs und zieht ihn auf den Haken. „Momentan sind noch weite Würfe nötig, um an die Fische zu kommen. Seeringler und Opalwürmer fl iegen dann zu leicht vom Haken. Die feste Lachshaut hält den Köder aber sicher am Greifer.“
Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 05/2020!
Text: Joran Bal
Fotos: Sander Boer