In Nordnorwegen liegt das wunderschöne Skjervøy im Rückraum der Großfischinseln Arnøya und Sørøya. Gerald und Julien Wrede machten sich im August auf den Weg in den hohen Norden.
Wer schon einmal im Øksfjord, vor Loppa oder der bekannten Insel Sørøya gefischt hat, der wird gut verstehen, warum die um die Ecke liegende Destination Skjervøy ein Toprevier für eine Dorsch-, Rotbarsch- oder Heilbutttour ist. Zwei entscheidende Faktoren sprechen für dieses Reiseziel. Zum einen ist die Insel Skjervøy über eine Brücke leicht zu erreichen und bietet Windschutz. Das bedeutet, dass Ausfalltage recht selten vorkommen. Zum anderen liegen die vielversprechenden Plateaus alle nur rund 15 bis 20 Bootsminuten von der Anlage entfernt. Poleposition für alle Angelgäste, die dabei in den Genuss der genialen Kabinenboote vom Typ Jeanneau Marlin 795 kommen. Mit einer Länge von 24,5 Fuß, satten 150 Pferdchen am Heck und einer geräumigen Kabine steht damit auch einer Skreitour im März oder April nichts im Wege. Zwei der insgesamt 14 Boote besitzen sogar eine Heizung. Apropos Winterdorsch: Die windgeschützte Lage und die sicheren Boote machen Skjervøy zur ersten Adresse zum Angeln auf Skrei. Wir machten uns allerdings nicht im Winter oder Frühjahr auf den Weg, sondern im Sommer, um eine super Angelei auf Dorsch, Heilbutt und Rotbarsch zu erleben.
Angeln im August
In den Sommermonaten herrscht Heilbutt- und Rotbarsch-Hochsaison. Ab Mitte August folgt in der Regel die Ankunft der Großköhler, auch Havsei genannt. Deshalb besuchten Julien und ich das Revier vor Skjervøy Ende August. Doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Angelrechnung. Noch am Ankunftstag drehte der Wind von Südwest auf Nordost. Gar nicht gut, denn die Temperaturen fielen abrupt um zehn Grad! Ein solcher Wetterumschwung wirkt sich auf das Beißverhalten der Räuber aus. Außer uns war das Camp mit Anglern aus ganz Europa gefüllt und alle mussten irgendwie mit diesen Bedingungen zurechtkommen.
Plateaus ohne Ende
Unser Plan: Wir wollten die sandigen Rinnen und Untiefen nur wenige Bootsminuten von der Basis entfernt ansteuern und mit viel Geduld die Heilbutte von ihren Liegeplätzen loseisen. Mitten im Reisafjord liegen überall herrliche Plateaus mit klangvollen Namen wie Nordbåen, Sørbåen, Nordroalden, Kairisen oder Nikkebyskallen. Alle sind im Schnitt zwischen 30 und 60 Metern tief und schön sandig – perfekt für große Heilbutte!
Den kompletten Artikel lest Ihr wie immer in Eurer RUTE&ROLLE 12/2019!
Text: Gerald Wrede
Fotos: Gerald und Julien Wrede