Wenn der Gummiköder plötzlich den Rückwärtsgang einlegt, staunen Barsch und Zander nicht schlecht – und greifen häufig an! Möglich macht’s eine ganz simple Montage: das Kickback Rig.

Ließe man den Gummifisch weg, wäre das Kickback Rig auch zum Aalangeln geeignet. Unterm Strich handelt es sich bei diesem Finesse Rig nämlich um eine Grundmontage der einfachsten Sorte. Ein Seitenarm, der mit einem Schlaufenknoten in die Hauptschnur gebunden wird, Blei und Haken dran – fertig! Die Raffinesse liegt in der Anwendung.

Schnell montiert

Ich binde das Kickback Rig zum Barschangeln in der Regel aus Fluorocarbon mit einem Durchmesser von 0,25 Millimetern. Für Zander in der steinigen, mit scharfkantigen Muscheln gespickten Elbe darf es auch gerne eine robuste 0,35er bis 0,40er sein. Den Seitenarm halte ich mit rund 10 bis 15 Zentimetern recht kurz. Der Abstand zum Köder beträgt zwischen 20 und 40 Zentimetern. Mit großzügigeren Abmessungen funktioniert das Rig zwar auch, doch wird dann die Bisserkennung irgendwann sehr ungenau, weil einfach zu viel Spiel in der Montage ist.

Mit den genannten Maßen habe ich jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. Als Gewicht eignen sich Drop Shot-Bleie sehr gut. Durch ihre Klammer lassen sie sich variabel auf der Schnur anbringen. Ihr könnt den Abstand zwischen Knoten und Blei daher schnell variieren. Große Schrotbleie oder einfache Wirbelbleie zum Anknoten funktionieren ebenfalls. Eine Kette aus Bleischrot empfiehlt sich zum Beispiel für sehr hängerträchtiges Terrain. Wenn Ihr die Schrote relativ locker auf den Seitenarm klemmt, rutschen sie einfach von der Schnur, sobald Ihr bei einem Hänger Druck macht. Die eigentliche Montage samt Köder lässt sich so häufig noch retten. Fehlt nur noch ein Haken.

Ihr braucht nicht viel für das Rig. Statt Tungsten genügt auch normales Blei, nur der Gummifisch muss unbedingt schwimmen!

Ich greife zu einem Drop Shot-Modell mit weitem Bogen. Die Größe richtet sich natürlich nach dem Köder. In der Regel passt Größe vier zu den typischen Barschgummis. Für etwas größere  Zanderköder verwende ich einen 1er bis 2er Haken. In beiden Fällen steche ich den Haken – wie beim Angeln mit dem Drop Shot Rig – einfach durch den Kopfbereich des Gummis. Nur wo Kraut am Grund steht, Totholz oder Blätter den Boden bedecken, verwende ich einen Offset-Haken und verstecke die Spitze im Köder (weedless)…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 12/2019!
Darin zeigen wir Euch anhand von Zeichnungen, wie das Kickback Rig richtig zum Einsatz kommt.
Text & Fotos: Tobias Norff

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