Karpfen lieben die Tigernuss: Das weiß auch Jesco Peschutter. Wie er diese Partikelköder und andere Produkte aus den Nüssen einsetzt, um dicke Rüssler in den Kescher zu bekommen, verrät er Euch hier.

In meiner Jugend war ich fast ausschließlich ein Boilie-Angler. Doch vor rund zehn Jahren kam ich auf die Nuss – besser gesagt, auf die Tigernuss. Und seitdem ist die stark ölhaltige Knolle ein ständiger Wegbegleiter bei meinen Karpfentouren. Mit rund zwei bis drei Euro pro Kilo sind diese Partikel relativ günstig, lassen sich im getrockneten Zustand lange lagern und sind schnell einsatzbereit. Und das Beste: Karpfen drehen bei Nüssen häufig völlig durch, während Weißfische, Krebse und Wasservögel die Leckerbissen weitestgehend in Ruhe lassen.

Koch die Tiger

Ich kaufe mir immer 25-Kilo-Säcke mit Tigernüssen und lagere diese in großen Maischefässern im kühlen Keller. Wenn ich eine Tour starten will, nehme ich mir die entsprechende Menge heraus und fülle sie zusammen mit Zucker in einen Eimer. Dann übergieße ich die Tigernüsse mit heißem Wasser und lasse sie für mehrere Stunden quellen. Anschließend kommen sie in großen Kochtöpfen für 45 Minuten auf den Herd und köcheln vor sich hin. Danach fülle ich die Nüsse wieder in Eimer, wo die Gärung beginnt. Der zähe Schleim, der nach mehreren Tagen entsteht, ist nicht unbedingt fürs Fangen notwendig, was viele Karpfenangler behaupten. Ich füttere auch „frische“ Tigers und meine Erfolge sind dadurch nicht schlechter. Schaden kann der säuerlich-süße Schleim jedoch nicht. Sicher, das Kochen ist manchmal ein mühsames Geschäft und nervt. Zum Glück gibt es mittlerweile auch angelfertige Tigernüsse in Dosen und Kunststoffbehältern. Aufmachen und füttern oder als Hakenköder verwenden – einfacher geht’s nicht. Zudem sind diese häufig noch verfeinert mit zum Beispiel Chili oder anderen verführerischen Aromen.

Für eine schnelle Lockwirkung: Tigernuss-Paste, die um das Blei geknetet wird

Boilies und Pellets

Tigernüsse besitzen eine magische Anziehungskraft auf Karpfen. Beim Angeln müssen wir aber nicht auf Boilies oder Pellets verzichten. So gibt es zum Beispiel in der Dynamite-Range etliche Produkte auf Tigernuss-Basis. Gerne verwende ich Tigernuss-Boilies und füttere diese zusammen mit den nussigen Partikeln. So erlebte ich im September 2019 in meinem Urlaub eine wahre Traumtour…

Den kompletten Artikel lest Ihr in Eurer RUTE&ROLLE 11/2019!
Text & Fotos: Jesco Peschutter

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