Florian Läufer hängt zum Jerken gerne den Salmo Sweeper in den Karabiner. Weshalb er diesem Köder vertraut, verrät er Dir jetzt:

Würde man mich fragen, welche Angelart ich bis zum Lebensende ausüben möchte, wenn ich mich für eine entscheiden müsste, wäre es diese: Jerkbait-Angeln! Ich liebe die unerwarteten, harten Tocks in der kurzen Rute, wenn sich wieder ein Hecht auf meinen Köder stürzt. Man könnte auch sagen, ich bin bisssüchtig. Was viele Angler mit dem Jerkbaitangeln verbinden, sind die nach unten gerichteten Schläge mit der Rute, um dem Köder Leben einzuhauchen. Ich nicht. Bei meinem Angelfreund Jan Borek habe ich es mir abgeguckt. Die Köder werden gemächlich, fast ausschließlich über abgehackte Kurbelumdrehungen geführt.

Jetzt kommt der Salmo Sweeper ins Spiel

Selbst wenn ich ihn gleichmäßig einhole, kommt der Köder in ausladenden S-Kurven auf mich zugeschwommen. Gewöhnlich führe ich den Sweeper aber über ein, zwei fixe Kurbelumdrehungen mit kurzen Unterbrechungen. Jetzt wird aus dem eben beschriebenen S-Lauf ein verführerischer Zickzack-Kurs. Bei kaltem Wasser können die Pausen schon mal bis zu drei Sekunden ausfallen, um auch die trägste Hechtoma zum Biss zu überreden. Hier spielt der „geflügelte“, schlanke Jerkbait seine größte Stärke aus: Er sinkt maximal in Zeitlupentempo zu Boden und bleibt dabei dank seiner beiden transparenten Kunststoffstabilisatoren waagerecht im Wasser stehen. Das typische Aufflanken, das wir von anderen Jerks kennen, ist beim Sweeper kaum vorhanden. Ein Nachteil? Meine Fänge beweisen das Gegenteil.

Preis-Leistung stimmt

Schwierig wird es, wenn ich mich für eine der sieben erhältlichen Farben entscheiden sollte. Ich konnte nie wirklich merken, dass eine schlechter fängt als die andere. Grundsätzlich habe ich aber den Hang zu natürlichen Dekors wie Real Pike oder Grey Shiner. Am liebsten setze ich die 14-Zentimeter-Variante des zigarrenförmigen Hechtverführers ein, den es im Handel auch noch in 10, 14, 12 und 17 Zentimetern Länge zu kaufen gibt. Zwar hänge ich auch den großen 17er Sweeper regelmäßig in mein Fluorocarbon-Vorfach ein, merklich größere Fische habe ich darauf aber nie fangen können. Erfreulich ist das gute Preis-Leistungsverhältnis, das der Salmo Sweeper bietet.

Handgebaute Jerkbaits kosten heutzutage schnell über 30 Euro, den Sweeper gibt’s für weniger als die Hälfte. Die Preise liegen zwischen 12,95 Euro für die Zehn-Zentimeter-Variante und 16,95 Euro für den großen 17er Sweeper. Ich find’s irgendwie cool, manchen mag’s stören: Die Beschichtung des Sweepers bekommt relativ schnell erste Macken, sobald ihn ein Hecht mit seinen spitzen Zähnen gepackt hat. Irgendwann sieht das gute Stück dann ziemlich lädiert aus, der Fängigkeit und seinem Lauf tut das aber keinen Abbruch, denn der Kunststoffkern zieht kein Wasser. Aber unter uns: Wenn ein Jerkbait so richtig zerpflückt ausschaut, bekommt er erst eine „Seele“ – als Hechtmagnet. Ich mag das!

Lieferant an den Fachhandel ist Think Big.

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