Heinz Galling moderiert die einzige Angelsendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: „Rute raus, der Spaß beginnt“. Wir trafen den Norddeutschen am Schweriner See.

Heinz Galling in Aktion. Foto: NDR

Den Namen der Sendung hat er sich selbst ausgedacht: „Rute raus, der Spaß beginnt“. Gewollt zweideutig und mit einem Augenzwinkern zu verstehen. „Dafür musste ich ganz schön kämpfen“, sagt Heinz. „Dem Senderchef war das erst etwas zu schlüpfrig, aber ich habe mich durchgesetzt. Der Titel ist doch Hammer, oder?“ Erwartungsvoll blickt er sein Gegenüber an. Es ist eine rhetorische Frage, auf die es nur eine Antwort gibt. Ja, der Titel ist Hammer und inzwischen Kult. Mit Schlafzimmer-Fantasien hat die Angelsendung zwar rein gar nichts zu tun,  aber das Konzept geht voll auf. Seit nun schon acht Jahren gehen Heinz und sein Kumpel, die Angellegende Horst Hennings, gemeinsam für den NDR auf Fischfang. Die Sendung zeigt das Angeln, wie es wirklich ist: Nicht immer wird was gefangen, aber Spaß ist garantiert.

Unterwegs mit Chaos-Heinz

Ein lustiges Paar: Horst (l.) und Heinz stehen seit sieben Jahren gemeinsam vor der Kamera. Foto: NDR

Wir treffen Heinz an einem herrlichen Maitag in seinem Haus am Schweriner See. Von seiner Terrasse aus haben wir einen tollen Blick über das Gewässer. Man sieht Heinz an, dass er aktiver Triathlet ist: schlanke, drahtige Figur und wacher Blick aus blauen Augen. Er wirkt trotz seiner 58 Jahre nicht nur jung, sondern jungenhaft. Das liegt auch an seiner  Begeisterungsfähigkeit. Wird in der Sendung ein Fisch gefangen, kriegt er sich kaum ein. „DA IST ER, DA IST ER. WAS FÜR EIN LÖWE!“, schallt es dann ohrenbetäubend übers Wasser. Man könnte meinen, dass er das fürs Fernsehen spielt. Wenn man sich mit ihm unterhält, wird aber schnell deutlich: Der Mann ist wirklich so. Ohne Umschweife und das sonst übliche Smalltalk-Geplänkel spricht er sofort übers Angeln. Detailliert schildert er, welche Stellen am Schweriner See besonders gut sind, wo die Fische um die Jahreszeit stehen und welche Köder die besten Erfolge bringen.

Heinz ist so engagiert bei der Sache, dass sein Kaffee kalt wird und er neuen holen muss. Gleich soll es eine Runde mit dem Boot rausgehen. „Ich muss noch etwas recherchieren“, sagt Heinz. „Am Montag drehen wir eine Folge übers Renkenangeln hier am See und ich habe eine Spezialpose geschickt bekommen. Die muss ich testen, damit vor laufender Kamera nichts schief geht.“ Ein Arbeitstag nur zum Testen einer Pose? Das meint der Mann wirklich ernst…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 07/2018!

Autor: Georg Baumann

 

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