Das Angeln mit Köderfisch ist eine der ältesten und zugleich spannendsten Methoden, um große Räuber wie Hecht, Zander oder Wels an den Haken zu bekommen.Wie es mit den natürlichen Verführen wirklich klappt, verraten wir hier.
Autor Christian Siegler
Während Kunstköder oft durch schnelle und aggressive Führung überzeugen, setzt der Köderfisch auf Natürlichkeit – schließlich gibt es für einen Raubfisch nichts Verlockenderes als seine vertraute Beute. Genau darin liegt die Stärke, aber auch die Herausforderung dieser Angeltechnik: Ein Köderfisch allein garantiert noch lange keinen Fang. Es kommt auf die richtige Wahl des Köders, die passende Montage und nicht zuletzt auf Geduld und Fingerspitzengefühl an. Wer all diese Faktoren beachtet, steigert seine Chancen auf den kapitalen Fang erheblich. Damit Dein nächster Ansitz ein Erfolg wird, haben wir sieben Tipps zusammengestellt, die Dir helfen, das Maximum aus Deiner Köderfisch-Session herauszuholen.
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Welcher Köderfisch?
Die Wahl des passenden Köderfisches ist entscheidend. Raubfische bevorzugen oft Beute, die sie bereits aus ihrem Gewässer kennen. Rotaugen, Rotfedern oder kleine Barsche sind daher fast immer eine gute Wahl. Aber auch exotische oder fremde Arten können manchmal Wunder wirken! Besonders für Hecht sind Makrele, Hering & Co. eine absolute Macht – besonders in der kalten Jahreszeit. Hier gilt es, zu probieren. Achte außerdem darauf, dass Dein Köderfisch möglichst frisch ist – die Räuber sind wählerischer, als man denkt.
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Größe anpassen
Ein häufiger Fehler ist die falsche Größe des Köderfisches. Für Zander eignen sich Köder von etwa acht bis zwölf Zentimeter Länge. Hechte hingegen bevorzugen größere Happen: 15 bis 20 Zentimeter große Köder sind perfekt. Welse wiederum schrecken auch vor sehr großen Köderfischen nicht zurück. Die Faustregel lautet: Lieber etwas zu groß als zu klein, denn große Räuber investieren ihre Energie ungern in winzige Snacks.
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Frisch oder konserviert?
Frisch getötete Köderfische verströmen die intensivsten Duftstoffe und wirken am natürlichsten. Doch manchmal ist es nicht erlaubt oder nicht möglich, frische Exemplare einzusetzen. In diesem Fall sind tiefgefrorene oder gesalzene Köderfische eine gute Alternative. Tiefgefrorene Köder lassen sich lange lagern und sind schnell einsatzbereit, während gesalzene Köder einen besonders intensiven Geruch entwickeln, der Räuber anlockt. Wichtig: Lasse gefrorene Köder vor dem Angeln langsam auftauen, damit sie stabil am Haken sitzen.
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Perfekt montiert
Die richtige Montage entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Ein zu locker befestigter Köder fällt beim Auswerfen ab, während ein zu krumm aufgezogener Fisch unnatürlich wirkt. Beim Zanderangeln hat sich die Einzelhaken-Montage bewährt, beim Hecht hingegen Drillinge oder Doppelhaken. Achte darauf, dass die Haken noch ordentlich greifen können! Die Hakenspitzen müssen zuverlässig beim Anhieb packen.
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Lebendiger Eindruck
Auch ein toter Köderfisch kann lebendig wirken, wenn er richtig präsentiert wird. An der Pose montiert, bewegt er sich sanft mit der Strömung oder dem Wind – ein Signal, das Räuber reizt. Wer den Köder zusätzlich leicht einschneidet, setzt eine Duftspur frei, die sich im Wasser verteilt und den Fisch noch attraktiver macht…
(den kompletten Beitrag mit weiteren Tipps zum Köderfischangeln findet Ihr in der RUTE & ROLLE 11/2025)



