Zander heißt der Zielfisch, den Redakteur Timo Keibel und Raubfischprofi Enrico Di Ventura am Kanal fangen wollen. Timo entlockte dabei Enrico Tipps zum Zanderangeln am Kanal.
Autor Timo Keibel Fotos Timo Keibel
„Lass uns am Angelladen treffen und dann fährst Du mir hinterher“, sagte mir Enrico Di Ventura am Telefon. Geplant, gemacht, getan! Ende Oktober verabreden wir uns für eine spontane Nachmittags-Tour an den Kanal. „Ich bin zuversichtlich, dass wir ein paar Fische ans Band locken“, meint der Mann von LMAB. Er befischt den Kanal seit vielen Jahren und sammelt durch zahlreiche Angelturniere sehr viel Erfahrungen, wenn es um Zander & Co geht.
Am Kanal angekommen haben wir Glück. Das Ufer ist recht frisch gemäht und daher lässt es sich entlang der gesamten Steinpackung ganz entspannt beangeln. Doch wo halten sich auf einem monotonen Kanalstück – und dem Anschein nach unspektakulären Abschnitt – die Fische auf und welche Taktik sollten wir verfolgen? n Enrico hat einen Plan und verrät sofort seien Tipps, mit denen er am Kanal vom Ufer vorgeht und bei den Räubern punktet.
1. Flach & Tief
Der erste Punkt könnte auch von oben nach unten heißen. Denn an jedem neuen Spot beginnt Enrico mit einem flach laufenden Köder wie zum Beispiel einem Twitchbait (LMAB Flash Vibe SP) oder mit einem Chatterbait. Mit diesen werden rechts und links die flachen Uferstellen abgeworfen. Anschließend folgen ein paar Würfe in die Kanalmitte. Erst dann wechselt er den Köder und sucht die Zander am Grund. Dafür kommt ein Gummifisch am Jigkopf zum Einsatz. Dieser wird klassisch gejiggt oder gefaulenzt. Achtet auf die Kante, wo die Steinpackung beginnt. An dieser Stelle den Gummifisch lieber konstant über die Steine kurbeln, anstatt zu jiggen, um Hänger zu vermeiden.
2. Bis(s) vor die/den Füße
Fischt jeden Spot bis vor die Füße aus! Wer schon auf Rutenlänge seinen Köder aus dem Wasser hebt, verpasst einen sehr heißen Bereich, in dem die Räuber jederzeit noch zuschlagen können. Ihr werdet überrascht sein, wie flach Zander teilweise auf Raubzug sind. Oftmals folgen die Räuber dem Köder von der Kante die Steinpackung hoch, bis sie den Happen perfekt fixieren können und schlagen dann erst in allerletzter Sekunde zu. Diese Taktik gilt sowohl für Hardbaits als auch für Gummifische. Enrico sah schon beim Herausheben des Köders Zander aus dem Wasser springen , um sich diesen noch zu schnappen.
3. So leicht wie möglich
Eine Grundregel bei vielen Angelarten gilt auch an der Steinpackung: Fischt so leicht wie möglich und so schwer wie nötig! Das ist besonders beim Angeln mit Gummifisch wichtig. Warum? Je schwerer Ihr fischt, desto größer ist die Hänger- und damit verbunden die Abrissgefahr. Je nach Bedingungen reichen ein Sieben-Gramm-Jigkopf mit einem zwölf Zentimeter langen Gummifisch aus, um eine schön lange Absinkphase zu erzeugen und den Köder in kurzen Sprüngen über den Grund hüpfen zu lassen.
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