Jigkopf und Gummiköder gehören beim Zanderangeln untrennbar zusammen. Oder etwa nicht? Tobias Norff setzt verstärkt auf Alternativen zum klassischen Jig mit festem Haken.
Seit ich mit Gummiködern auf Zander fische – und das sind mittlerweile auch schon fast drei Jahrzehnte – ärgere ich mich regelmäßig über dieselben Problemchen. Am meisten stört mich, dass viele Gummiköder einfach schlecht auf den Jighaken halten. Zugegeben: Dafür gibt es Lösungen. Jahrelang klebte ich meine Gummifische mit Sekundenkleber oder speziellem Gummifischkleber an den Köpfen fest. Das hielt mal besser und mal schlechter – immer sehr abhängig vom Material des Köders. Irgendwann landete ich bei Jigköpfen mit Lure Keeper – also einem extra Drahthaken am Schenkel, der den Gummifisch hält. Aber auch das funktionierte mit sehr weichen Gummis mehr schlecht als recht. Davon abgesehen gibt es sowohl beim Kleben als auch dem Einsatz der Haltehaken ein Problem: Beide Lösungen ziehen den Köder doch arg in Mitleidenschaft. Es ist kaum möglich, den Kopf zu wechseln, ohne dass der Köder dabei ausleiert oder einreißt. Ein-, zweimal kann man das machen, dann ist der Gummifisch ein Fall für die Tonne. Um das Wechseln zu umgehen, montierte ich also immer mehrere Gummifische einer Farbe mit verschiedenen Jigköpfen vor, was mir vor allem eines einbrachte: randvolle, kiloschwere Köderboxen. Darüber hinaus ist es keine gute Idee, Gummifische fertig mit Jigköpfen ausgestattet über eine längere Zeit zu lagern. Blei und Weichmacher reagieren, die Gummifische laufen im Kopfbereich unansehnlich weiß an, platzen teilweise auf oder verflüssigen sich sogar.
Dreharbeiten
Beim Hechtangeln mit XXL-Gummis setze ich schon seit einiger Zeit kaum noch klassische Jigköpfe ein. Stattdessen montiere ich die Köder über Drahtspiralen (oft als Corkscrew oder Shallow Screw bezeichnet), die in den Köder eingedreht werden. Unschlagbarer Vorteil: Die Schrauben halten den Gummifisch super sicher und reißen auch beim hundertsten Gewaltwurf nicht aus. Mittlerweile habe ich die Screws in meine Zanderangelei übernommen – und kann den Sekundenkleber getrost zu Hause lassen. Nebenbei bemerkt: Einen Gummifisch richtig gerade auf einen Jighaken zu ziehen, ist manchmal gar nicht so einfach. Vor allem sehr weiche, glitschige Köder verdrehen sich dabei schnell und es braucht häufig mehrere Anläufe, bis der Haken perfekt sitzt. Das gerade Einschrauben der Screws ist dagegen ein Kinderspiel und gelingt auf Anhieb… (den kompletten Artikel findet Ihr in der RUTE&ROLLE 02/22)
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