Der moderne Hechtangler fischt Gummifische und Jerkbaits, oder? Dass ein echter Klassiker – der Blinker – noch voll in Mode ist, weiß Oliver Thees und stellt Euch seine Lieblingsbleche vor.

Unser Autor Oliver Thees mit dickem Blinker-Hecht

 

Viele Stunden beackern wir an diesem Angeltag im September 2014 bereits den Plauer See in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit Kumpel Heiko feuern wir erneut unsere Gummifische gen Horizont und hoffen auf einen Abnehmer. Inzwischen sind unsere Boxen gut durchwühlt, doch den richtigen Happen klinkten weder Heiko noch ich bisher in den Karabiner. Bis auf einen Hecht und Nachläufer steht für unser Boot nichts Zählbares auf der Habenseite. Um irgendetwas anderes zu versuchen, erinnere ich mich an meine „Notfallköder“, welche beim Hechtfischen stets dabei sind: Blinker. Kaum eingeklinkt, gibt es bereits nach wenigen Kurbelumdrehungen den ersten Einschlag in der Rute. FISCH! Mein gelb-schwarzes Blech ist an diesem Tag ein echter Game Changer. Zwei weitere schöne Hechte überliste ich an diesem Tag mit Blinker. Seither finden die Köder immer häufiger den Weg in meinen Karabiner. Das gute, alte Blech hat in viele Situationen und an stark befischten Gewässern oft die Nase vorn. Jerks und Gummis haben dann das Nachsehen.

VIELE VORTEILE

Blinker vereinen viele Vorteile in einem Köder. Zuerst fällt mir die Robustheit und nahezu Unverwüstlichkeit ein. Zwar sind nach einigen Hechtkontakten kleinere Schrammen oder Kratzer auszumachen, schlimmstenfalls fehlt hier und dort mal etwas Farbe – zerbeißen oder verbiegen wird ein Hecht das Material jedoch nicht. Blinker sind daher fast unzerstörbar.

Blinker sind auch heute noch absolute Topköder

Besonders zu schätzen, weiß ich, die Vielseitigkeit der Metalllöffel. Bereits ein durchschnittlicher Blinker mit einer Länge von sieben Zentimetern bringt ordentlich Wurfgewicht mit. Der Kussamo Räsänen beispielsweise wiegt in dieser Länge 20 Gramm. Er besitzt daher sehr gute Wurfeigenschaften. Zudem kann ich ihn in fast allen Wasserschichten anbieten und mit die Köderführung variieren. Denn Blinkern ist mehr als Auswerfen und Einkurbeln! Ich nutze Blinker sehr gerne als Search Baits (dt.: Suchköder) sowohl beim Bootsangeln als auch vom Ufer. Eine gute Taktik ist dabei die Countdown-Methode. Dabei zähle ich in der Absinkphase und kann auf diese Weise das Blech in unterschiedlichen Tiefen servieren. Grundsätzlich befolge ich allerdings die Regel: In Flachwasserzonen werden dünnblechige Blinker monoton eingekurbelt. Fische ich etwas tiefer, wähle ich eine unregelmäßige und zupfende Köderführung. Besonders die plötzlichen Absinkphasen an lockerer Schnur, lockt die Räuber aus der Reserve. Haben wir mit viel Kraut zu kämpfen, finden wir im umfangreichen Angebot der Hersteller zudem spezielle Krautblinker… (den kompletten Artikel findet Ihr in der RUTE&ROLLE 01/22)

Fotos und Text: Oliver Thees

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