Weite Sandstrände, höhe Dünen und zahlreiche Angelmöglichkeiten machen den Norden Dänemarks zu einem wahren Sehnsuchtsort für Angler. Holger Bente und Timo Keibel waren im Revier unterwegs. Nordjütland: Angeln zwischen Løkken und Hirtshals

7. Japanrote Gummifisch solo gejiggt sorgen für Bisse

Nordjütland: Angeln zwischen Løkken und Hirtshals: So ruhig wie an diesem Abend zeigt sich die Nordsee selten, hier oben in Dänemarks Norden. Flache Wellen, eine leichte Brise und ein in kräftigen Rottönen strahlender Sonnenuntergang bilden einen fantastischen Abschluss unserer kurzen Tour an die Jammerbucht. Auf der Mole in Løkken versuchen wir unser Glück auf Wolfsbarsch. Wieder und wieder fliegen unsere Köder wie Gummifische und Wobbler in die Fluten der Nordsee, doch ein kampfstarker Wolf kreuzt nicht den Weg. „Vermutlich ist es wieder zu ruhig“, sage ich zu Holger. Beim Einpacken zücke ich noch die Kamera und vergesse fast, dass wir als Scheider nach Hause fahren.

3. Brandungsangeln in Lønstrup: Hier beißen Plattfische und Wolfsbarsche

ABSTECHER ANS KATTEGAT

Begonnen hat unsere Tour allerdings ganz anders: Bei unserer Ankunft herrscht ein kräftiger Wind aus West und die Wellen peitschten an die Nordseeküste. Angeln – unmöglich! Daher beschließen wir kurzerhand, die geografische Lage des Ferienhauses in Lønstrup zu nutzen, um Abstecher an die rund 50 Kilometer entfernte Kattegat-Küste nach Frederikshavn zu machen. Am Parkplatz der neuen Mole staunen wir. Praktische Bollerwagen stehen Anglern für 10 dänische Kronen zur Verfügung. So lässt sich das Tackle an den Angelplatz ziehen. Top! Wir gehen bis auf die Spitze der 1,8 Kilometer langen Mole und versuchen unser Glück auf Plattfische und Makrele. Ergebnis: Ein Minithun geht beim Landeversuch verloren und zahlreiche kleine Wittlinge fressen uns die Würmer ab.

SÜßER START MIT SALMONIDEN?

Mit einem Kontrastprogramm startet der erste volle Tag. Der Wind hat sich gelegt und uns begrüßt ein laues Lüftchen mit blauem Himmel. Die Sonne gewinnt minütlich an Kraft und lässt die Temperaturen ansteigen. Wir machen uns auf den Weg in Landesinnere. Am Ufer der Uggerby Å empfangen uns Carsten und sein Sohn Mats mit einem warmen Kaffee und süßen Zimtschnecken. Die beiden sind eingefleischte Fliegenfischer und nennen die Uggerby Å ihr Hausgewässer. Die unscheinbare Au ist unter deutschen Anglern eher unbekannt. In Dänemark dagegen gilt sie als echter Geheimtipp für große Meerforellen. Salmoniden bis 24,8 Pfund gingen hier bereits an die Haken. Der Fluss mäandert durch die Landschaft und zeigt dabei viele unterschiedliche Gesichter: steile und schwer zugängliche Ufer, offene Strecken an grünen Wiesen oder beruhigte Stellen. Die Fließgeschwindigkeit variiert zwischen schnellen und langsamen Passagen. Markenzeichen der Uggerby Å ist ihr tiefes Flussbett……

Text: Timo Keibel
Fotos: Holger Bente, Timo Keibel

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