Im Mai 1990 wurde im Längsee ein frisch verendeter Hecht von fast 1,50 Meter und 29 Kilo gefunden. Der Fund beweist: Das Potenzial des Gewässers ist enorm.

Mit einer Größe von 75 Hektar gehört der Längsee zu den kleineren Gewässern Kärntens, dem südlichsten Bundesland Österreichs. Die maximale Tiefe beträgt 21,4 Meter, die Durchschnittstiefe liegt bei 13,4 Meter. Der See speist sich aus Rinnsalen der umliegenden Hänge sowie aus kleineren Grundwasserquellen. Der 1990 entdeckte Hecht maß 147  Zentimeter und war sagenhafte 29 Kilo schwer. Klar, dass dieser Fund am 27. Mai 1990 für großes Aufsehen sorgte. Schließlich war der Hecht einer der größten seiner Art, der jemals verbürgt vermessen wurde. So einen Ausnahmefisch bringt auch der Längsee wohl nur einmal hervor. Doch der See ist nach wie vor für richtig kapitale Räuber bekannt. Jedes Jahr werden zahlreiche Hechte jenseits der 1,20-Meter-Marke gefangen. Experten setzen aufs Schleppfischen mit toten Köderfischen am System, Wobblern und Swimbaits. Aber auch das Wurfangeln mit dem Driftsack vom treibenden Boot und das Fischen mit toten Köderfischen am Schwimmer ist Erfolg versprechend. Elektronische Geräte wie Elektromotor oder Echolot entsprechen nicht dem ruhigen und entschleunigten Lebensstil am Längsee und sind daher nicht erlaubt.

Vom Boot oder Ufer

Das Angeln vom Ufer ist nur an bestimmten Plätzen gestattet, da sich – wie in Kärnten üblich – viele Uferregionen und Steganlagen in Privatbesitz befinden. Dennoch gibt es interessante Möglichkeiten für Gastangler ohne Boote. Zum Beispiel ist das gesamte Südufer Badebereich und dort dürft Ihr auch angeln. Allerdings am besten in den Abendstunden oder nachts, um die Badenden nicht zu stören. Im Zweifelsfall einfach mit der Anstalt absprechen. Ich habe bei entsprechenden Nachfragen stets die Erlaubnis erhalten. Klar, dass man sich dann mit den Badegästen arrangiert und zum Beispiel beim Grundfischen Absenkbleie verwendet sowie seinen Angelplatz sauber hinterlässt. Aber das ist ja eh selbstverständlich.

Im See schwimmen richtig dicke Brummer. Der Autor mit einem feisten Schuppenkarpfen

Am Südufer befinden sich viele Steganlagen, die bis in Tiefen von fünf bis zehn Metern hinausgehen. An einigen Stegen sind die Tiefenangaben mit kleinen, roten Metalltäfelchen markiert. Praktische Sache, auch für uns Petrijünger! Fragt nach, ob und wo Ihr angeln dürft. Auch auf den Stegen/Badewiesen (FKK) des westlichen Ufers kann − nach Absprache − abends und nachts gefischt werden. Ganz im Osten des südseitigen Badebereichs liegt die Fischer-Bootshütte. Auch auf deren Steg ist genug Platz für einen nächtlichen Ansitz auf Aal, Zander, Wels oder Karpfen. Ihr müsst nicht weit werfen, um mit einem frischen, toten Köderfisch oder Fischfetzen tolle Raubfische zu fangen. Rechts von der Hütte beginnt ein ausgedehnter Schilfgürtel. Dort lohnt ein Versuch auf Karpfen. Gerade an der Ostseite des Sees befinden sich viele private Stege der Einheimischen, die natürlich zum Fischen nicht ohne Erlaubnis betreten werden dürfen…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 02/2020!
Text & Fotos: Christian Steiner

 

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