Friedfische begeistern Andy Phelps. Der Experte fischt das ganze Jahr auf Cypriniden und weiß, wie auch Ihr in den kalten Monaten mit dem Waggler erfolgreich seid.
Ein herrliches Winterwetter begrüßt mich an diesem Morgen am Windsor Lake in meiner englischen Heimat. Kaum eine Wolke zeigt sich am strahlend blauen Himmel und auch die Temperaturen sind mit neun Grad recht mild und angenehm für diese Jahreszeit. In den kälteren Monaten gestaltet sich die Angelei auf Friedfische häufig schwierig. Die Fische sind träger als im Sommer und ihr Stoffwechsel ist heruntergefahren. Somit nehmen sie seltener und weniger Nahrung auf. Mit der richtigen Taktik und den passenden Ködern lassen sich trotzdem ein paar fischreiche Stunden am Gewässer verbringen.
Extraportion im Futter
Der erste Schritt zu einem erfolgreichen Angeltag beginnt mit der Auswahl und dem Anrühren des Grundfutters. Wir wollen die Fische zum Fressen animieren, allerdings nicht sättigen. Mein Mix besteht daher aus einem leichten Allround-Futter und einem zum Match-Angeln mit hohem Hanfanteil, das wahlweise ausgesiebt werden kann. Beide Bestandteile mixe ich in gleichen Teilen zusammen und gebe anschließend noch einen roten Flüssiglockstoff auf Betain-Basis hinzu. Dieser sorgt neben einem fleischigen Duft für einen optischen Reiz, da er sich als kleine, dunkelrote Wolke im Wasser verteilt. Gründliches Befeuchten und Sieben des Futters spielt im Winter eine sehr bedeutende Rolle. Nehmt Euch für diesen Vorgang ruhig etwas Zeit, es wird sich im Fangergebnis widerspiegeln. Besitzt der Grundmix die richtige Feuchtigkeit, füge ich gehackte Würmer und Caster hinzu. Quirlige Maden füttere ich separat, sie würden die Mischung nur auflockern, sodass die Futterballen im Wurf zerbrechen.
Rute, Rolle und Pfauenfeder
Ich setze heute auf eine Match-Rute mit einer schnellen Aktion, die auch Fluchten von größeren Fischen sicher abfedert. Meine Stationärrolle ist mit einer 0,16er monofilen Schnur bespult, welche zusätzliche Pufferwirkung mitbringt. Meine Pose ist ein klassisches Waggler-Modell aus einer Pfauenfeder mit einer Tragkraft von 2,5 Gramm. An diesem Angeltag reicht die Beschwerung aus, um die Montage auf dem Futterplatz zu halten. Dieser Punkt ist besonders wichtig, da die komplette Vorfachlänge von 15 Zentimetern auf dem Grund aufliegen soll. Exaktes Ausloten ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Mein Vorfach besteht aus einer 0,11 Millimeter dünnen Mono und einem kleinen Haken der Größe 20…
Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 12/2018!
Text & Fotos: Andy Phelps