Beim Angeln mit der Pole-Rute auf Brassen entscheiden Details über volle oder leere Kescher. Andy Phelps weiß, wie Ihr auf leisen Pfoten die Zielfische ans Band lockt und Beifänge minimiert.

Konstantes Nachfüttern von Pellets hält die Fische in Fresslaune

Konzentriert bringe ich meine feine Montage mit der Pole-Rute über den Futterplatz und führe den Köder möglichst lautlos zum Gewässergrund. Gespannt beobachte ich die Pose, die sich nach kurzer Zeit leicht aus dem Wasser hebt. Anhieb. Der Fisch hängt. Prompt übernimmt der Gummizug seine Arbeit und federt die Fluchten des Fisches ab. Nach kurzem Drill gleitet eine schöne Brasse in die Keschermaschen und es soll nicht die letzte am heutigen Angeltag bleiben.

Ich befische einen kommerziellen See im Osten der Grafschaft Kent in England. Das Gewässer weist einen hervorragenden Fischbestand von Brassen bis Karpfen auf. Meine beiden Zielfische für den Tag.  Allerdings gibt es unzählige Rotaugen, an denen mein Köder vorbeimuss. Da laute Geräusche die kleinen Weißfische anlocken, heißt es Ruhe bewahren. Außerdem beißen sie auf Maden und Mini-Pellets, somit benötige ich alternative Köder und Taktiken. Der Weg zum Fisch beginnt mit einer lautlosen Präsentation. Hierzu gilt es, den Köder möglichst ruhig zum Grund zu bringen, wo ihn Brassen und Karpfen ruhig einsaugen. Besonders wichtig – Geräuschminimierung! Die Montage sollte ohne Platschen und Klatschen ausgebracht werden. Anderenfalls hängt schnell eine Plötze am Haken.

Der Autor fängt seine Brassen mit Wurmstückchen und Pellets

Leichte Ausrüstung, keine Aussteiger

An diesem Angeltag setze ich auf eine Pole-Rute, die ich von 11,5 auf 13 Metern verlängern kann. Zusätzlich ist sie mit einem Gummizug ausgestattet. Diesen führe ich doppelt durch die Rute, um etwas mehr Pufferwirkung zu haben. So bin ich sicher, auch die größeren Fische aus dem See zu landen und habe nahezu keinerlei Aussteiger. Der Pose schenke ich besondere Aufmerksamkeit. Zum Einsatz kommt ein Modell mit gut sichtbarer Antenne und einem langen Drahtkiel, wodurch der „Bissanzeiger“ auch bei windigem Wetter stabil an der Oberfläche steht. Ich benutze Posen mit 0,4 und 0,5 Gramm Tragkraft. Mit der schwereren Ausführung habe ich auch bei zunehmendem Wind eine bessere Kontrolle. Für meine Montagen nutze ich eine 0,14 Millimeter starke Hauptschnur in Kombination mit einem 0,12er (Pellet) oder 0,10er (Wurm) Vorfach. Dazu setze ich auf einen stabilen 18er Haken.

Zerschnittene Würmer und Caster sind echte Leckerbissen für Brassen

Die Bleie ordne ich einfach an. Zum Einsatz kommen aus schließlich Schrote Nummer 9. Die Hauptbebleiung wird durch zwei einzelne Schrote ergänzt. Das untere Blei befestige ich direkt an der Schlaufe zum Vorfach. Wenn ich zum Brassenangeln losziehe, verwende ich verschiedene Köder. Neben Dendrobenas und Castern habe ich stets harte und weiche Pellets in  unterschiedlichen Durchmessern dabei. Zudem spielt das Lockfutter eine wichtige Rolle, um gezielt Brassen zum Fressen zu animieren…

Den kompletten Artikel gibt es für Euch in RUTE&ROLLE 08/2018!
Text & Fotos: Andy Phelps

 

 

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