Ohne ihn würden Köder-, Haken- oder Vorfachwechsel eine gefühlte Ewigkeit dauern. Die Rede ist vom guten, alten Angelwirbel. Welche Funktionen er noch erfüllt und welche Haupttypen es gibt, erklärt unser Autor Sean Perez.

Viel Wirbel um nichts? Von wegen, denn ohne sie – also Angelwirbel und Snaps – würde vieles am Wasser nur halb so rund laufen. Nüchtern betrachtet sparen uns die kleinen Teilchen aus gebogenem Draht nicht nur einen Haufen Arbeit, sondern vor allem wertvolle Zeit, die auch ich lieber mit Angeln verbringe. Dank moderner Herstellungsverfahren können wir mittlerweile aus einer Vielzahl unterschiedlicher Typen wählen. Nicht selten gibt es verschiedene Formen und sogar Modelle aus speziellen Materialen, die einer bestimmten Angelart zugeordnet werden. Große, salzwasserresistente Meereswirbel und Karabiner sind nur zwei Beispiele.

1. Tönnchenwirbel

Tönnchenwirbel sorgen für eine gute Verbindung

Tönnchenwirbel zählen zu den Evergreens unter den Angelwirbeln. Eingesetzt wird dieser Wirbeltyp überwiegend als Verbindungsglied zwischen zwei Schnüren, beispielsweise zwischen der Hauptschnur und dem Vorfach. Ebenso kommt er als Verbindungsglied und Abstandhalter zwischen Köder und Blei beim Carolina Rig vor.

 

2. Hi-Speed-Wirbel

Vor allem beim Spinnfischen im Einsatz: Hi-Speed-Wirbel

Hi-Speed-Wirbel sind besonders beim aktiven Spinnfischen praktisch. Denn sie verhindern weitgehend den unerwünschten Schnurdrall, der durch rotierende und sich drehende Kunstköder wie Spinner und Blinker und verschiedene Forellenseemontagen entsteht. Diese Wirbel sorgen zusätzlich dafür, dass sich der Köder nicht unnötig verheddert.

 

3. Snaps

Snaps ermöglichen unter anderem einen schnellen Köderwechsel

Snaps gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen, sowohl mit als auch ohne Wirbel. In erster Linie kommen sie am Ende der Schnur zum Einsatz, um Jighaken und Kunstköder aller Art schnell und einfach mit dem Vorfach zu verbinden.

 

4. Zum Befestigen von Posen, Blei & Co.

Beim Posenfischen dürfen sie nicht fehlen: Durchlaufwirbel

Wie bereits oben erwähnt, gibt es auch Wirbel und Einhänger zum Befestigen von Futterkörben, Posen und anderen Komponenten, die nicht ans Schnurende gehören. Ein Beispiel sind sogenannte Durchlaufwirbel für Posen. An der Schnur aufgefädelt, werden sie mit Hilfe eines Gummistoppers an der richtigen Stelle festgehalten.

 

5. Meereswirbel

Wer es mit Kraftpaketen aufnehmen will, braucht ein starkes Verbindungsglied

Meereswirbel sind die wahren Giganten unter den Angelwirbeln. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie groß und kräftig Meeresfische werden können. Um Korrosion bei ihrem Einsatz im Salzwasser zu verhindern, sind gute Meereswirbel aus salzwasserresistenten Materialien hergestellt oder beschichtet.

Text & Fotos: Sean Perez, Anna Winter

Mehr dazu in der aktuellen RUTE&ROLLE 06/2018!

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