Die Verbindung zwischen uns und dem Fisch ist dünn und anfällig. Für fast jeden Einsatz gibt es eine spezielle Schnur. Wir geben Euch einen Überblick.

Für Neueinsteiger ist die Welt der Schnurtypen nur schwer zu überblicken. Mittlerweile gibt es unzählige Hersteller, Marken und Schnurtypen, die mit bunten Verpackungen und geradezu sensationellen Eigenschaften um die Gunst des Käufers werben. Doch nicht jede Schnurart ist mit jeder Angeltechnik kompatibel. Eigenschaften wie Dehnung, Knoten- und Abriebfestigkeit spielen eine entscheidende Rolle beim modernen Angeln. Wer die richtige Wahl treffen will, muss sich zunächst mit den unterschiedlichen Schnurarten auseinandersetzen und die individuellen Eigenschaften und Vorteile der einzelnen Sehnen kennen. Viel Spaß beim Lesen – und anschließend beim Schnurkauf!

Mono

Die wohl weltweit am häufigsten eingesetzte ist die monofile Angelschnur. Sie ist sehr günstig in der Herstellung und besteht aus einer einzigen Plastikfaser. Hierzu werden Polymere (synthetische Plastikteilchen) miteinander verschmolzen und unter hohem Druck durch eine winzig kleine Düse gedrückt. Anschließend wird die Faser in noch heißem Zustand auf den gewünschten Durchmesser gestreckt und direkt auf die Schnurspule gewickelt. Die Faserdicke entscheidet über die jeweilige Tragkraft. Je dünner sie ist, desto weniger Zugkraft hält sie aus. Durch das Hinzufügen von unterschiedlichen Farbpigmenten während der Herstellung können Monoschnüre eingefärbt werden – von Blau, Gelb und Grün bis hin zu Pink und Orange sind nahezu alle Farben möglich.

Fluorocarbon

Jetzt wird’s kurz technisch. Polyvenylidenflourid, oder kurz PVDF, ist ein thermoplastischer Fluorkunststoff, der für die Herstellung von Fluorocarbonschnur zum Einsatz kommt. Im Vergleich zur reinen Monofilen besitzt das Material eine höhere Dichte und sorgt für eine härtere Oberfläche der Schnur. Die Materialdichte wirkt sich auch auf das Gewicht der Sehne aus und lässt sie im Vergleich zur Monofilen schneller absinken. Eine weitere positive Eigenschaft von Fluorocarbon ist, dass sie mit einem Lichtbrechungsindex von circa. 1,4 (Wasser 1,33, Mono circa 1,54) für den Fisch weniger sichtbar ist. Somit eignet sich der Einsatz von Fluorocarbon vor allem in besonders klaren Gewässern.

Mehr Informationen zu Angelschnüren findet Ihr in der aktuellen Ausgabe 12/2017 von Rute&Rolle!
Darunter interessante Infos zu geflochtenen Angelschnüren und der Hybrid-Schnur!

Text & Fotos: Sean Perez, Anna Winter

Tipps für den richtigen Rutehalten findest Du hier!

 

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