Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Aalen, die genetisch jedoch nicht vorbestimmt sind – den Spitzkopf- und den Breitkopfaal. Spitzkopfaale haben einen spitzen Kopf und ernähren sich hauptsächlich von Würmern, Schnecken, Fischlaich und Larven. Breitkopfaale haben einen breiteren Kopf und leben räuberisch. Sie ernähren sich zu einem großen Teil von kleinen Fischen, Krebsen und Fröschen. Junge Aale werden aufgrund ihrer gelblichen Färbung auch Gelbaale genannt. Ältere, geschlechtsreife Tiere verfärben sich silbrig und bekommen eine fast weiße Unterseite, man nennt sie deshalb auch Blankaale. Aale sind Wanderfische und ziehen zum Laichen in die Sargassosee. Nach dem Laichakt stirbt der Aal. Die geschlüpften Larven kehren nach dem Schlupf meist wieder in die Binnengewässer zurück.

In abgeschlossenen Gewässern, aus denen Aale nicht abwandern können, werden sie über 50 Jahre alt und sehr groß. Der Aal besitzt die Fähigkeit, 50 Prozent seines Sauerstoffbedarfs über die Haut zu decken, was ihm ermöglicht, bei passenden Bedingungen (feuchte Wiesen) über Land zu wandern. Das Blut der Aale enthält Nervengift, welches beim Erhitzen jedoch neutralisiert wird. Kommt das Blut in Kontakt mit Schleimhäuten oder Wunden, entzünden sie sich leicht. Aale sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Starke Überfischung und Gewässerverbau gefährden die Fische. Sie stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.

Weitere Namen:

Flussaal

Erkennungsmerkmale:

Langgestreckter, schlangenartiger Körper. Oberständiges Maul. Rücken-, After- und Schwanzflossen bilden einen durchgängigen Flossensaum. Bauchflossen fehlen. Rückenfärbung schwarz bis dunkelgrün. Bauchseite gelb bis weiß gefärbt.

Länge:

Ø / max.  60 bis 100 Zentimeter / bis 1,5 Meter

Gewicht:

Ø / max. – / 6 Kilogramm

Alter:

Ø / max. 10 bis 15 Jahre / 50 Jahre

Laichzeit:

genaue Laichzeit unbekannt

Gewässerart:

Bach, Fluss, Graben, Kanal, Küste, Meer, See, Talsperre, Teich

Verbreitung:

Binnengewässer in Europa, Kleinasien und Nordafrika; Nord- und Ostsee. Flüsse, Bäche und Seen mit weichem, schlammigen Untergrund. Steinpackungen von Kanälen.

Wie fange ich Aal?

Typische Methoden für den Fang von Aalen sind Grund- oder Posenangeln. Dabei werden Köder wie Tauwürmer, kleine Köderfische, aber auch Leber oder Krebsfleisch verwendet. Das Pöddern ist eine traditionelle Angelmethode, bei der Tauwürmer auf einen Wollfaden gefädelt werden, in dem sich der Aal mit seinen spitzen Zähnen verfängt, sobald er in die Würmer beißt. Der Fisch wird dann über ein Netz gehoben und abgeschüttelt. Bei dieser Methode werden also keine Haken verwendet!

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