Zugegeben: Ich bin ein echter Hardbait-Freak – deshalb passt der Megabass FX9 perfekt in mein Beuteschema. Schlanke, finger- bis handlangen Minnows haben es mir angetan und mittlerweile tummelt sich schon eine kleine Armee von ihnen in meiner Köderbox. Zu viele gute Fische habe ich mit diesen Ködern gefangen, um nicht von den kleinen Wobblern völlig überzeugt zu sein. Egal ob Barsch, Forelle, Rapfen, Zander oder Hecht: Schlanke Hardbaits – richtig geführt – fangen sie alle!

Auf den Megabass FX9 wurde ich aufmerksam, als sich mir die Möglichkeit bot, das erste Mal auf Meerforellen zu fischen. Ich suchte einen flachlaufenden Wobbler mit ausgezeichneten Wurf- und Laufeigenschaften. Ein kleines, aber feines Detail ließ mich beim FX9 aufhorchen: Die Tauchschaufel legt sich im Flug an sein „Unterkinn“ an und lässt ihn stabil und weit fliegen. Nachdem der Wobbler auf dem Wasser aufgeschlagen ist und wir ihn einholen, klappt die Tauchschaufel durch den Wasserwiderstand wieder auf ihre ursprüngliche Position zurück und der Hardbait zeigt seinen verführerischen Tanz mit der sogenannten „Screw Rolling Action“.

Diese bewirkt beim Twitchen kleine seitliche Ausbrüche, welche den Räubern ein verletztes Beutefischchen vorgaukeln. Führen wir den Köder sehr schnell, kippt er stark seitlich um bis zu 180 Grad ab, ohne dabei seine Balance zu verlieren.

 

Weitenjäger: der Megabass FX9

 

Auch die meist natürlichen Farben des neun Zentimeter langen Köders überzeugten mich und so wanderte das erste Modell in den Einkaufskorb. Ausgestattet mit zwei nadelscharfen Drillingen hat der schwimmende Wobbler eine Lauftiefe von 0,5 bis 1 Meter – das eignet sich perfekt für die ufernahe Meerforellenjagd an den Ostsee-Riffen. Das Gewicht von 10,5 Gramm machte mich jedoch erst etwas stutzig – bei einem Weitwurfköder hatte ich mit mehr gerechnet.

Doch die Skepsis legte sich nach dem ersten Wurf schnell. Dank des Weight Balancer Systems im Inneren des Köders, durch das eine optimale Verlagerung von kleinen Gewichten beim Werfen erreicht wird, fliegt der Köder schnurgerade gen Horizont. Lange musste ich nicht auf meine erste Meerforelle warten. Dank des FX9 blieb ich deutlich unter den oft zitierten tausend Würfen bis zum ersten Ostseesilber. Mittlerweile hat sich der Köder auch bei anderen Fischarten bewährt.

Besonders weit entfernt stehende, scheue Rapfen habe ich diesem Wobbler der Extraklasse zu verdanken. Die Attacken der räuberischen Weißfische waren äußerst brutal und sorgten für etliche Adrenalin-Kicks. Mit zirka 25 Euro ist der Megabass FX9 nicht gerade der Günstigste seiner Klasse, aber Qualität hat eben seinen Preis. Ich jedenfalls habe mir noch einen Zweiten zugelegt und auch seinen kleinen Bruder, den FX6.6.

(Visited 3.981 times, 1 visits today)