Spätestens als er mit dem McHybrid von Abu Garcia einige gute Hechte fangen konnte, war für Christian Siegler klar, dass ihn dieser Köder von nun an regelmäßig zum Hechtangeln begleiten sollte!

Ein flexibler Zwitter – halb Jerk, halb Gummifisch

Entwickelt wurde der ungewöhnliche Köder von Claes Claesson, der die schwedische Kunstköderschmiede Svartzonker betreibt und mit Abu Garcia eng zusammenarbeitet. Das Prinzip, Gummi mit Jerks zu kombinieren, ist bei Svartzonker nicht neu und ich habe schon seit ein paar Jahren ähnliche Modelle in der Box. Doch zum McHybrid kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. Kurz vor der Hechtschonzeit war ich mit Freunden auf den Boddengewässern um Rügen unterwegs, um noch den einen oder anderen Entenschnabel abzugreifen. Wir hatten die Räuber in einem Flachwasserbereich lokalisiert. Mit großen Gummifischen an leichten Jigköpfen und Wobblern oder Jerks griff ich an, doch es war zäh. Immer wieder sammelte ich Kraut ein und die Bisse blieben aus. Nachdem ich den Gummifisch, der mir nach cirka zwei Stunden den einzigen Hechtkontakt bescherte, mit einem lauten Knall Richtung Horizont schickte, war dann auch meine Stimmung auf ihrem „Höhepunkt“.

Meine Bootspartner Tobias und Mattias fingen auch nicht sonderlich besser. Drei weitere Freunde – Dirk, Gabriel und Willi – befanden sich auf einem anderen Boot in unserer Nähe. Bei ihnen waren die Ruten schon ein paar mal krumm und wir beschlossen, dem Trio einen kurzen Besuch abzustatten, um Infos zu schnorren. Kaum angekommen, ließen wir uns von der euphorischen Stimmung auf Boot Nummer zwei anstecken. Als Dirk mir dann noch seinen Erfolgsköder der letzten Stunde – den McHybrid in der Farbe Pike – ins Boot schmiss, machte sich ein kleiner Funken Hoffnung in mir breit.

Fish on!

Keine zehn Würfe später hatte ich ein fettes Grinsen im Gesicht: Fish on! Und was für einer. Der Drill war kurz und unspektakulär. Umso größer wurden unsere Augen, als der Hecht am Boot auftauchte. Mein schwedischer Freund Mattias fackelte nicht lange und kescherte den Räuber schnellstmöglich. Das Maßband zeigte 1,21 Meter an. Wahnsinn! Von nun an fischten wir alle den Köder. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich am Ende des Tages herausstellen sollte. Wir konnten noch viele Hechte verhaften und auch Dirk knackte die magische Metermarke. Der Köder bescherte uns echte Sternstunden an diesem Wochenende.

Das Clevere am McHybrid ist aber nicht nur die Kombination aus einem Schaufelschwanz aus Gummi und einem Hartplastikkörper, sondern auch die Möglichkeit, ihn an unterschiedlichen Stellen in den Karabiner einzuhängen. Die Öse auf dem Rücken lässt den Köder tiefer laufen, die Frontöse flacher. Somit können wir auf schwankende Wassertiefen schnell reagieren. Im Körper hat der McHybrid kleine Kugeln, die einen sehr hellen Klang erzeugen. Monotones Einkurbeln reicht völlig aus. Die leicht kippelnden, seitlichen Bewegungen und der vibrierende Schaufelschwanz locken Meister Esox aus der Reserve und die zwei nadelscharfen, salzwasserresistenten Drillinge erledigen den Rest.

Den McHybrid gibt es in elf Farben und zwei Größen. Die 19-Zentimeter-Version wiegt 102 Gramm und taucht 0,5 bis 1,5 Meter tief. Der kleine Bruder ist 15,5 Zentimeter lang und hat ein Gewicht von 68 Gramm bei gleichen Laufeigenschaften. Erhältlich ist der McHybrid im Fachhandel über Pure Fishing. Der Große kostet rund 17,90, der Kleine 15,90 Euro. Farblich passende Ersatzschwänze gibt’s im Dreierpack für rund 4,90 Euro. www.abugarcia-fishing.de

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