Köderfische – echte Happen für hungrigen Räuber. Wer mit Proppen, Stahlvorfach und Drilling die bezahnte Fraktion überlisten möchte, kommt an ihnen nicht vorbei. Was es bei der Fischbesorgung zu beachten gilt, erfahrt Ihr in unseren Basics …

Geht es mit Plötze, Rotfeder & Co auf Hecht, Barsch und Zander, heißt es häufig: Geduld mitbringen. Meistens dann, wenn wir ein frisches Fischchen für unseren Haken benötigen, wollen diese nicht beißen. Das muss nicht sein. Köderfische lassen sich zu bestimmten Zeiten prima fangen und sind an manchen Tagen ein Garant für dicke Fänge. Mit etwas Vorrat geht’s entspannt auf die natürliche Räuberjagd.

Der Klassiker 

Fast jeder hatte mal eine Stippe in der Hand. Was gilt es aber, bei der Köderfischbesorgung zu beachten? In Sachen Ruten können wir auf unberingte oder beringte Modelle plus Rolle setzen. Eine Preiswerte ohne Ringe gibt’s im Fachgeschäft schon für rund zehn Euro. Außerdem benötigen wir noch eine passende Montage samt Pose, Bleischrot und Haken plus Maden – fertig! Einer klassischen Stipprute sind jedoch Grenzen gesetzt: Stehen unsere ­kleinen Kollegen weiter draußen, haben wir ein Problem. In diesen Fällen eignet sich der Einsatz von Bolo- oder Matchruten mit einer Stationärrolle. Auf diese Weise ­haben wir die Möglichkeit, einen Spot in der Seemitte anzuwerfen. Ebenfalls lohnenswert ist ein Versuch mit der Grundmontage an Feeder- oder Winkel­pickerrute.

Quadratisch, praktisch, gut

Viele Köderfische, die wir beim Stippen erbeuten, sind für Aal und Barsch zu groß. Geht es gezielt auf diese Jungs oder haben sich die Räuber auf ganz kleine Brutfische eingeschossen, stoßen Stipp- und Pickerruten schnell an ihre Grenzen. Selbst mit den kleinsten Haken und den feinsten Stippmontagen bleiben die passenden Häppchen häufig nicht hängen. In diesen Fällen kommt die Senke zum Einsatz.

Auch in kleinen Tümpeln lohnt sich ein Versuch mit der Senke

Beachtet aber, dass die Nutzung von Senknetzen nicht überall erlaubt ist. Eine Senke ist ein quadratisch-aufgespanntes Netz, meist in der Größe von einem mal einem Meter. Über eine kräftige Schnur ist diese an einem Senkstock befestigt. Ein Besenstiel, Kescherstab oder eine alte Brandungsrute eignen sich ebenfalls. Worauf sollten wir beim Senken achten? Haben wir das Netz in einem heißen Gewässerbereich auf Tauchfahrt geschickt, müssen wir erst mal warten. Mit etwas zusätzlichem Futter locken wir die Fische über die Senke. In Abständen zwischen ein bis drei Minuten heißt es: kontrollieren. Hieven wir nach entsprechender Zeit, ist darauf zu achten, dass wir dieses zügig und gleichmäßig tun.

Wildes Reißen oder langsames Anheben, ist weniger erfolgreich. Mit etwas Glück haben wir die zukünftigen Köder schnell zusammen.

 Eis und Kühlung

Sind die Köderfische im Eimer, gilt es den Fang zu versorgen. Geht es auf Aal, Barsch und Zander sind knackige Frischlinge meist die besseren Köder. Hechte hingegen nehmen gerne mal die Tiefkühlware. In beiden Fällen sind ein paar Punkte zu beachten:

Am einfachsten ist es, wenn wir die Fischchen betäuben und mittels Herzsticht waidgerecht töten. Auf Eiswürfeln kühl gelagert, bleiben sie zwei bis drei Tage frisch – wie im Fischgeschäft! Frosten können wir die Köderfische aber auch: Achten Sie darauf, dass dies portionsweise geschieht.

Ideal ist es, die Köfis einzeln tiefzukühlen und erst anschließend in einem Beutel zu sammeln. So vermeiden wir gefrorene Klumpen und können nach Bedarf unsere Köder mit ans Wasser nehmen. Egal, ob mit Stippe, Feeder-Rute oder Senke, Köderfische fangen ist nicht schwer – so steht der nächsten Räuberjagd nichts mehr im Wege.

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